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„Mich treibt eine innere Unruhe an“

WeCon Dental

Die Tage vor unserem Interview hat Gründer Philipp Schaufler großteils am E-Bike verbracht. „Ich bin eine Woche lang quer durch Linz gefahren und habe Auslieferungen erledigt. Nur wenn man das eigene Kerngeschäft im Detail kennt, dann kann man es ideal optimieren“, sagt er. Das Kerngeschäft von WeCon Dental: der Pakettransfer von Zahnärzt:innen zu Dentallaboren – und umgekehrt. „Wenn man eine gebrochene Prothese hat, will man natürlich nicht tagelang ohne Zähne herumlaufen. Die Prothese muss innerhalb desselben Tages repariert werden“, erklärt Schaufler, „deswegen sind die Lieferungen besonders eilig.“

Bisher haben diese Lieferungen meist die Labore selbst übernommen. „In Österreich ist es momentan noch Standard, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin beim Zahnlabor anruft und dort jemand ins Auto springt, die defekte Prothese abholt, repariert, und dann wieder ausliefert.“ WeCon Dental lagert diesen Prozess nicht nur aus und will damit zu einer Art Lieferando der Zahntechnikbranche werden – sondern digitalisiert ihn auch. „Mit unserem System können Aufträge bequem digital per Klick erstellt werden, gleichzeitig bekommen unsere Kundinnen und Kunden detaillierte Auflistungen über Auftragsvolumen, Warenströme und entstandene Kosten“, erklärt Schaufler. Das soll nicht nur Geld, sondern auch Kapazitäten sparen. „In der Branche gibt es einen eklatanten Fachkräftemangel, die Lehrlingsausbildungen haben sich seit 2011 von 500 auf etwa 250 verringert – da schmerzt es natürlich, wenn neben dem Kerngeschäft auch noch Auslieferungen erledigt werden müssen“, erklärt Schaufler. Der 30-Jährige arbeitete vor der Gründung als Logistikleiter und Projektmanager in der Industrie – wenn der Gründer beginnt, Logistikprozesse zu erklären, kommt er ins Schwärmen: „Mich treibt eine gewisse innere Unruhe an, Prozesse effizienter zu gestalten.“

Expansion im DACH-Raum geplant

Das Gründerteam von WeCon Dental umfasst neben Schaufler auch Natascha Wachs, die davor als Zahntechnikerin arbeitete und nun für die Produktauslegung und Kundenakquise verantwortlich ist. Gesellschafter Markus Szöky, kümmert sich um die IT-Umsetzung. Für die Gründung konnte sich das Team zwei Förderungen sichern: die Pre-Scale-Up-Variante von tech2b sowie das FFG-Förderungsprogramm Impact Innovation. „Wir haben im Sommer 2021 durchgestartet und uns mit den Zahntechnikmeistern an einen Tisch gesetzt, um die Problemstellungen in der Branche zu ergründen“, sagt Schaufler. Die Strategie danach: Das Produkt möglichst schnell am Markt testen, um Feedback zu bekommen. „In der aktuellen Testphase haben wir mit fünf Laboren zusammengearbeitet und bisher sehr positives Feedback bekommen“, sagt Schaufler. WeCon Dental will in Linz weiter Prozess- und Softwareerfahrung sammeln und sich als Best-Practice-Beispiel etablieren. „Als nächster Schritt ist geplant, Großstädte in Deutschland und Österreich zu forcieren“, sagt Schaufler.

In der Branche gibt es einen eklatanten Fachkräftemangel.

Markus Szöky (Gesellschafter), Philipp Schaufler (Gründer), Natascha Wachs (Gründerin) WeCon Dental

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