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Eine Frage der Perspektive

#IST

Der österreichische Immobilienmarkt ist ...

Architekten / Fischer und Frömel teilweise viel zu stark von äußeren Einflüssen geprägt. Einerseits spielt Gewinnmaximierung eine zu große Rolle und andererseits ist er in vielerlei Hinsicht auch zu stark reglementiert. Bei einigen Baumaßnahmen wird zu viel pauschalisiert, wodurch sich die Baukosten unsinnigerweise häufig enorm erhöhen. Denn es benötigt nicht in allen Wohnbauten immer alle geforderten Maßnahmen. Man muss allerdings schon erwähnen, dass vor allem in Oberösterreich viel gemacht wird, um leistbares Wohnen anzubieten. Nichtsdestotrotz wäre etwas mehr Flexibilität wünschenswert.

Bankinstitut / Oberndorfer herausfordernd und von übersteigender Nachfrage getrieben – vor allem in Ballungszentren und im städtischen Raum.

Bauträger / Watzinger seit einigen Jahren auf einem hohen Niveau und immer noch sehr stabil. Die Nachfrage nach barrierefreien und hochwertigen Immobilien ist vor allem bei der Kundengruppe 50+ ungebrochen. Hier spielt aber auch die Lage und fußläufige Infrastruktur eine große Rolle.

Immobilienmakler / Edenstöckl umfangreich, facettenreich und sehr umkämpft.

Politiker / Haimbuchneraufgeheizt. Begünstigt durch die gute Konjunktur und die niedrigen Zinsen boomt die Baubranche. Das führt natürlich auch zu einer hohen Nachfrage am Immobilienmarkt und somit zu hohen Preisen und Mieten. Der einzige Garant für leistbare Mieten in Oberösterreich ist hier der soziale Wohnbau, der mit seinem hohen Maß an Bedarfsdeckung den Markt ein wenig zügeln kann.

#SOLL

Der österreichische Immobilienmarkt sollte ...

Architekten / Fischer und Frömel mehr architektonischen Freiraum zulassen. In anderen Ländern, allen voran im skandinavischen Raum, gibt es viel offeneres Denken – oft würde das auch Österreich guttun.

Bankinstitut / Oberndorfer ausgewogener und auch für die junge Generation und kleinere sowie mittlere Einkommen leistbar sein. Dazu sollte vor allem die (Re-)Vitalisierung bestehender Objekte ausgeweitet werden.

Bauträger / Watzinger wie in der Bundeshauptstadt Wien sein, denn dort übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem. Im Unterschied zu Linz, wo das Angebot für Neubauprojekte eher spärlich ist, bieten sich in Wien für Bauträger zahlreiche Liegenschaften zur Projektentwicklung an. Außerdem sollten im Maklergeschäft keine Änderungen in Richtung Bestellerprinzip eingeführt werden, weil das vermutlich nur zu einer Umschichtung zu den Käufern und Mietern führen würde.

Immobilienmakler / Edenstöckl nicht wie der deutsche Immobilienmarkt zum Bestellerprinzip übergehen. Entgegen der politischen Argumentation glaube ich nicht, dass das für Mieter eine gute Lösung ist. Sie sparen sich zwar die beiden Bruttomonatsmieten, die aktuell bei einer erfolgreichen Vermittlung noch an den Makler zu bezahlen sind, steigen in Summe aber mit großer Wahrscheinlichkeit schlechter aus. Denn: Wir Immobilienmakler sind da sehr oft ein regulierendes Element. Während der Vermieter möglichst viel Geld haben will, möchte der Mieter möglichst wenig bezahlen. Im österreichischen Mietgesetz gibt es hierzu einige Grundlagen, an die man sich halten muss. Und da springen wir sehr wohl auch für den Mieter in die Bresche! Das ist ein äußerst komplexer Aufgabenbereich, in dem sich nicht jeder Hausbesitzer auskennen kann und muss – deswegen gibt es ja den Berufsstand des Immobilienmaklers! Mit dem Bestellerprinzip würde sich das ändern und dann bleibt es fraglich, wer am Ende die Rechnung dafür bezahlt.

Politiker / Haimbuchner ein wenig mehr so sein, wie er sich in Oberösterreich darstellt, wo die Preissteigerungen verhältnismäßig moderat sind.

„Verdichtete Bauweise, Nachverdichtung und Sanierung werden durch die Wohnbaupolitik in Oberösterreich vorangetrieben.“

Manfred Haimbuchner Landeshauptmannstellvertreter und Wohnbaureferent

#2050

Immobilien(-markt) im Jahr 2050 ...

Architekten / Fischer und Frömel Eine qualitativ hochwertige Architektur zeichnet sich dadurch aus, dass sie zeitlos ist. Die technische Komponente und die Baumaterialien werden sich weiterentwickeln. Die Grundprinzipien einer guten Planung werden sich jedoch nicht verändern.

Bankinstitut / Oberndorfer Die Digitalisierung wird voranschreiten. Projekte werden zunehmend virtuell dargestellt werden und persönliche Kontakte werden weiter abnehmen. Um erfolgreich zu sein, ist ein perfekter und moderner Onlineauftritt Pflicht! Für bestimmte Kunden und Aufträge wird aber weiterhin der persönliche Kontakt mit einem Berater wichtig sein.

Bauträger / Watzinger Wir denken, es wird in allen Belangen vermehrt in den Bereich ‚Sharing‘ gehen. Egal ob bei der Waschmaschine, beim Auto oder beim Zusammenleben in Form von gegenseitigen Dienstleistungen wie kochen oder Möbel zusammenbauen. Über digitale Plattformen innerhalb einer Wohngemeinschaft werden all diese Dinge tauschbar und einfach zu organisieren sein. Und aus technischer Sicht wird es klimaneutrale und autarke Gebäude geben, die auch in der Errichtung eine positive CO2-Bilanz nachweisen müssen.

Immobilienmakler / Edenstöckl Mit Sicherheit wird es leichter werden, Eindrücke über Distanzen zu vermitteln. Die ganze Thematik rund um 3D-Darstellungen, 360-Grad-Touren und ganz besonders Virtual Reality wird noch einmal enorm an Bedeutung gewinnen, sobald erst einmal die breite Akzeptanz für diese Technologien da ist.

Politiker / Haimbuchner Die Technik entwickelt sich stetig weiter, Forschung und Wirtschaft bringen laufend innovative Baustoffe auf den Markt. Wichtig ist, dass die Sache leistbar bleibt. Bauland wird bis 2050 jedenfalls nicht nachwachsen, so viel ist sicher. Daher werden wir den Fokus nach wie vor auf verdichtete Bauweise und auf Sanierungsanreize legen müssen. Die Wohnbauförderung wird jedenfalls dafür Sorge tragen, dass die Fördermodelle immer am Puls der Zeit sind._

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