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Von vollautomatischer Essenslieferung und fehlenden Fachkräften

Neuer Markt in Österreich

Ebenfalls unterstütze den Linzer Anlagenbauer die Dauerpräsenz des Themas „Industrie 4.0“: „Da der Begriff so allgegenwärtig ist, steht auch unser Produkt im Rampenlicht.“ Das Thema komme jetzt in der Breite an und lande bei vielen KMU. „Der Mittelstand fängt zum Automatisieren an und damit tut sich für uns in Österreich ein neuer Markt auf“, erklärt Kornmüller, warum der Exportanteil in der Vergangenheit höher war. Als eine Gefahr in diesem Zusammenhang nennen die Geschäftsführer, dass sich das Thema in viele unterschiedliche Richtungen entwickelt und das Unternehmen aufpassen müsse, sich nicht zu verzetteln: „Man kann nicht überall dabei sein, wir müssen uns fokussieren.“

DS Automotion exportiert bis zu 98 Prozent seiner Produkte. Deutschland ist der größte Exportmarkt, gefolgt von Frankreich und den USA, wo das Linzer Unternehmen viel für BMW macht. Mexiko bezeichnen die Geschäftsführer als „aufstrebenden Markt“. Entwicklung und Produktion finden in Linz statt, die Tochterunternehmen in Frankreich und Amerika sowie die beiden Büros in Deutschland sind nur für Vertrieb, Auftragsabwicklung und Service zuständig. Weitere Niederlassungen sind nicht geplant, die restlichen Märkte werden mit Vertriebspartnern abgedeckt. Ein starkes Wachstum war und werde niemals ein Unternehmensziel: „Wachstum war uns nie wichtig, das hat sich von alleine ergeben und wir wollen auch zukünftig nur gesund wachsen.“ Auslandsniederlassungen seien für ein mittelständisches Unternehmen wie DS Automotion auch finanziell nicht so einfach zu stemmen, man setze daher auf ein breit aufgestelltes Vertriebspartner-Netzwerk: „Wir haben keine Partner, die einfach nur kassieren müssen, sondern gestandene Firmen, die selbst Wertschöpfung in die Projekte einbringen können und unsere Kultur verstehen.“

„Man braucht eine offene Firmenkultur – die junge Generation akzeptiert nichts anderes mehr.“

Arthur KornmüllerGeschäftsführer, DS Automotion

Unternehmenskultur als Erfolgsfaktor

Denn eine gute Unternehmenskultur ist für Hummenberger und Kornmüller ganz wesentlich für den Erfolg einer Firma. Dazu gehört ausreichende Wertschätzung zwischen den Mitarbeitern und Vorgesetzten sowie Offenheit und Transparenz. Zudem brauche es eine ordentliche Fehlerkultur, man solle sich Fehler nicht ständig gegenseitig vorwerfen. „Wir wollen eine gesunde Firma, in der sich die Leute wohlfühlen und gerne arbeiten.“ Das Thema Employer Branding werde immer wichtiger, die Ansprüche der Mitarbeiter hätten sich verändert: „Die Freizeit ist wichtiger geworden, die Reisebereitschaft geringer.“ Themen wie Homeoffice oder Väterkarenz seien „tolle Errungenschaften“, stellen ein mittelständisches Unternehmen aber vor große Herausforderungen: „Das ist nicht ohne, wenn der Entwicklungsleiter plötzlich für ein paar Monate weg ist. Wir können unseren Monteuren kein Sackerl Schrauben fürs Homeoffice mit nach Hause geben.“ Strikte hierarchische Strukturen seien nicht mehr zeitgemäß. „Man muss offen miteinander umgehen – die junge Generation akzeptiert nichts anderes mehr“, sind sich die Geschäftsführer einig und leben das beim Rundgang durch die Produktion auch vor. Die beiden Herren im Anzug packen tatkräftig mit an, um störende Dinge für das Fotoshooting aus dem Weg zu räumen, und helfen dem Fotografen anschließend beim Zusammenpacken und Raustragen seines Equipments._

DS Automotion

Gründung_ 1984

Sitz_ Linz

Geschäftstätigkeit_ Entwicklung und Produktion von fahrerlosen Transportsystemen für die Automobilindustrie, Krankenhäuser, Landwirtschaft und die Logistikbranche

Mitarbeiter_ 170

Umsatz_ Rund 35 Millionen Euro bei jährlich bis zu 400 produzierten Fahrzeugen

Exportquote_ 98 Prozent

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