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Gekommen, um zu bleiben: hybride Events

Warten auf bessere Zeiten? Warten auf die alte Normalität? Keine Option. Jedenfalls nicht für die Tagungsbranche in Oberösterreich. Hier hat man sich neu erfunden. Und vieles davon wird auch nach der Pandemie auf der (digitalen und analogen) Bildfläche bleiben.

Nebelwolken, Blaulicht, durch den Abendhimmel streichende Scheinwerfer – drei riesige Feuerwehrautos erscheinen im spektakulären Licht der LED-Fassade. Direkt am Maindeck des Ars Electronica Centers (AEC) in Linz. Und direkt am Bildschirm weltweit. Es ist September 2020, die Coronamaßnahmen sind der Grund dafür, dass der Launch-Event des Rosenbauer RT-Feuerwehrfahrzeugs zu einer hybriden Veranstaltung wird. Interaktive Präsentationen im Deep Space, Live-Kameraschaltungen aus den Cockpits der Fahrzeuge, eine Lichtshow und eine RT-Choreographie werden als Livestream gezeigt. Während des Events werden die ersten hybriden Löschfahrzeuge an die Kunden in Dubai, Berlin und Amsterdam übergeben. Dort sitzen Tausende Feuerwehrleute vor den Bildschirmen in ihren Ländern und verfolgen die emotionalen Momente mit.

Von der Notlösung zur Zukunftslösung

„Covid-19 hat unsere Arbeit auf den Kopf gestellt“, fasst Lisa Brandstötter, Head of Event Services des AEC in Linz, die vergangenen Monate zusammen. Und spricht damit wohl einer ganzen Branche aus der Seele. Die Coronakrise hat die Seminar-, Tagungs- und Veranstaltungsbranche zum Stillstand gebracht, gerade deshalb aber auch digital stark vorwärtsgetrieben: Andreas Bauer, Leiter des AEC, bezeichnet die Krise als den größten Digitalisierungstreiber, „den wir in den letzten Jahrzehnten erlebt haben“. Seit über 40 Jahren sei die treibende Kraft des AEC das Zusammenspiel von Kunst, Technologie und Gesellschaft. Im Mittelpunkt die Frage: Wie verändert uns Technologie? „Für uns als AEC ist es daher geradezu natürlich, dass wir auch unseren Veranstaltungsbereich sehr schnell digitalisieren – das ist die Welt, in der wir agieren.“ Innerhalb kürzester Zeit wurden bereits geplante Veranstaltungen in hybride Events verwandelt: Symposien, Tagungen, Meetings, Workshops bis hin zur Produktpräsentation der Firma Rosenbauer. „Hybride Formate sind die Zukunft“, ist Brandstötter überzeugt. Wenn sie für Kunden einen Event plant, dann mittlerweile immer so, dass er bei Bedarf auch in ein Hybridformat wechseln kann. Hybrid bedeutet, dass sich live mit digital vermischt. Ein Teil der Besucher ist vor Ort, ein anderer Teil nimmt über Videokonferenz teil. Dank innovativer Softwarelösungen findet auch mit den virtuellen Teilnehmern aktive Interaktion statt.

Worauf es ankommt

„Egal ob live, virtuell oder hybrid, es ist immer wichtig, gemeinsame Erlebnisse und Emotionen zu schaffen“, erklärt Brandstötter. Der Launch-Event des Rosenbauer RT-Feuerwehrfahrzeugs sei das beste Beispiel dafür: „Dieser Event wurde von Ars Electronica inszeniert. Die Personen waren auf das gesamte Haus verteilt. Und jene, die virtuell teilgenommen haben, waren zwar nicht physisch, aber sehr wohl geistig in Linz“, so Bauer. Damit Emotionen auch zuhause vorm Bildschirm entstehen können, brauche es eine aktive Partizipation der Teilnehmer. „Ein Hybrid-Event lebt davon, dass er Möglichkeiten und Räume bietet, wo die Teilnehmer Fragen stellen und sich aktiv einbringen können – sei es über Chatfunktionen, über Live-Einstiege oder auch Abfragetools.“

Und in zehn Jahren?

Plötzlich wurde die Tagungsbranche also digitalisiert. Wie geht diese schnelle Entwicklung nun weiter? Damit hat sich das Convention Bureau Oberösterreich intensiv auseinandergesetzt: „Wohin wird sich die Tagungsbranche in den nächsten zwölf bis 16 Monaten und darüber hinaus entwickeln? Welche Eventformate können funktionieren? Diese Fragen haben wir uns im Rahmen unseres Prozesses gestellt und vier Szenarien für die Tagungsbranche entwickelt“, erklärt Daniela Groffner vom Convention Bureau Oberösterreich. Für diesen Prozess setzte man auf eine interdisziplinäre Teilnehmergruppe. „Uns war wichtig, branchenübergreifend zu denken.“ Die Ergebnisse: mögliche Handlungsideen für die Zukunft der Veranstaltungsbranche – unabhängig davon, welches Szenario eintreten wird. Die Zukunft kann schließlich auch der Managing Director des AEC nicht voraussagen: „Das kommt darauf an, welche neuen Technologien auf den Markt kommen. Werden Roboter wie Smartphones zum Massenprodukt und ich miete mir in Zukunft virtuelle Avatare, um damit eine Messe zu ‚besuchen‘?“ Eine Sache gebe es aber, die auch in zehn Jahren noch da sein wird: „Der Mensch. Wir als soziales Wesen, das mit anderen Menschen interagieren möchte. Mit welcher Technologie auch immer“, so Bauer.

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