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08/16

Name. Valero Zamboni

Berufung. Handelsvertreter für Geschäftsreiseflugzeuge und Extremradfahrer

Alter. 66

Geburtsort. Anzola dell’Emilia (Italien)

Wahlheimat. Monte Carlo

„Ich hatte vergangenen Juni eben sonst nichts zu tun.“ Das ist Valerio Zambonis Begründung für seine bereits neunte Teilnahme am 5.000 Kilometer langen Race across America (RAAM). 12 Tage, 12 Stunden und 24 Minuten hat der 66-Jährige dabei fast durchgehend am Rennrad verbracht und die USA von West nach Ost durchquert. Das reichte in seiner Altersklasse für Platz zwei. „Ich versuche normalerweise, die ersten 24 Stunden komplett ohne Schlafpause durchzufahren. Danach gibt es täglich zwei knapp einstündige Schlafpausen und fünf oder sechs zehnminütige Powernaps nach Bedarf.“ Für sich entdeckt hat Zamboni den Radsport erst 2006. „In meinen besten Jahren war ich begeisterter Bergsteiger. Bei einem Unfall habe ich mir aber die Hüfte und ein paar andere Sachen gebrochen. Zwanzig Jahre lang lebte ich daraufhin unsportlich, legte einige Kilos zu. Dann habe ich eine Hüftprothese bekommen. Während der Reha gaben mir die Ärzte zwei Sportarten zur Auswahl: Schwimmen und Radfahren. Ich entschied mich für Radfahren, das klang weniger langweilig.“ Bei neun Teilnahmen am RAAM ist Zamboni nur zweimal nicht ins Ziel gekommen: „2010, bei meiner ersten Teilnahme, habe ich am Mississippi die Karenzzeit nicht erreicht und wurde aus dem Rennen genommen. Ich war zu langsam. 2017 bin ich am Rad eingeschlafen, gestürzt und habe mich so schwer am Bein verletzt, dass ich nicht weiterfahren konnte.“

Unterstützt wird der gebürtige Italiener bei seinen Rennen von einem zehnköpfigen Team. „Sechs Leute arbeiten in zwei Schichten und sind mit einem Betreuerauto Tag und Nacht immer in meiner Nähe. Die restlichen vier Betreuer sind mit einem Wohnmobil unterwegs.“ Auch für das Team rund um Zamboni ist das RAAM nicht einfach, müssen sie doch ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen. „Möglicherweise bin ich während des Rennens auch nicht immer der umgänglichste Mensch auf Erden“, gibt Zamboni schmunzelnd zu.

Beruflich ist Zamboni Geschäftsführer von New Jet International und verkauft Geschäftsreiseflugzeuge. „Einfach gesagt hänge ich dabei den ganzen Tag am Handy.“ Ob er auch Kunden in Österreich hat? „Ja, habe ich. Es wäre aber unangebracht über Namen zu sprechen.“ In der Luftfahrt Fuß gefasst hat Zamboni schon mit 17 Jahren. „Zuerst bin ich Segelflugzeuge geflogen. Aus diesem Hobby wurde dann mein Beruf: Zuerst als Co-Pilot, dann als Pilot und jetzt verkaufe ich eben Flugzeuge.“ Den Job mit dem Rennradfahren zu verbinden sei eine riesige Herausforderung: „Ich trainiere bis zu 25 Stunden in der Woche und habe nur zwei trainingsfreie Tage. Manchmal starte ich mein Training schon um vier Uhr morgens.“ Viel Zeit für anderes bleibt nicht. „Deshalb braucht man Leute um einen herum, die das mitmachen. Meine Frau Alessandra ist eine große Stütze und hilft mir bei der Organisation.“ Kommenden Juni findet das RAAM wieder statt. Zamboni ist schon angemeldet. Wahrscheinlich hat er wirklich sonst nichts Besseres zu tun.

Mein USP _Ich halte mich selbst nicht für einzigartig. Ich bin vielleicht nicht Durchschnitt, aber auch nicht einzigartig.

Die Zeit vergesse ich _nie. Mein Job und das Radfahren geben ein relativ enges Zeitkorsett vor. Früher habe ich sehr gerne gelesen und dabei manchmal die Zeit vergessen.

Meinem jüngeren Selbst würde ich sagen _Gib dir selbst eine Chance und tu, was du liebst. Die Luftfahrt war schon als 17-Jähriger meine Passion und schließlich wurde sie mein Beruf.

In fünf Jahren _will ich mein Unternehmen vergrößert und weitere fünf Mal erfolgreich das RAAM absolviert haben.

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