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Einkehrschwung in die Wachstumszone

Nach den unbeeinflussbaren Faktoren gefragt, erklärt Föttinger: „Der Alpinmarkt ist im Unterschied zum Langlaufgeschäft stabiler. Beim Marktsegment Nordisch ist man ‚brutal‘ vom Wetter abhängig. Wenn in den Hauptverkaufsmärkten Skandinavien und Russland Winter herrscht, geht die Post ab.“ Russland war bis zum Jahr 2013/14 der mit Abstand größte Auslandsmarkt für Fischer. Doch mit dem Verfall des Rubels wurden die importierten Ski zu teuer, die Umsätze fielen auf rund ein Viertel zurück. Im Gesamtumsatz von Fischer zeigte sich das mit einem Rückgang auf 159,8 Millionen Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2014/15, während im Jahr zuvor 186,1 Millionen Euro erwirtschaftet wurden. Aktuell gehe der russische Markt wieder leicht nach oben. Im aktuellen Geschäftsjahr, das mit 29. Februar 2018 endet, werde nach längerer Zeit erstmals wieder ein positives Ergebnis und ein Umsatz von 152 Millionen Euro erwartet.

Potential in zwei Bereichen

Doch gibt es für Skierzeuger überhaupt noch langfristige Marktchancen in Zeiten der Klimaerwärmung? Dazu Föttinger: „Unsere Eigentümer glauben an das Geschäft und investieren, auch wenn der Markt nicht wächst. Wir sind momentan von diesen Segmenten überzeugt und sehen da noch großes Wachstumspotential.“ Konkret sieht Fischer in zwei Bereichen Potential: Erstens im Schuhbereich, mit dem man erst 2003 begonnen und als „Newcomer“ noch relativ wenig Marktanteil habe. 2006 wurde eine Entwicklungsfirma für die Schuhe in Monte Beluna in Italien, wo die Zulieferindustrie beheimatet ist, gegründet. Aktuell werden doppelt so viele Skier wie Schuhe verkauft. In den nächsten drei bis fünf Jahren will man zu jedem Ski auch einen Schuh dazu verkaufen. Zweitens habe Fischer noch großes Wachstums-

potential am amerikanischen, dem weltweit größten, Skimarkt. „Wir haben jetzt einen Marktanteil von unter fünf Prozent und investieren in die Vertriebsmannschaft und in die Produkte.“ Am amerikanischen Markt wird im Unterschied zu Europa viel mehr abseits der präparierten Pisten gefahren. Neben den USA sind Mitarbeiter von Fischer in Deutschland, Frankreich, Russland und der Schweiz tätig. Die restlichen Länder werden über Generalvertretungen abgedeckt. Der Sportfachhandel verkauft die Produkte. Die Digitalisierung bringe Fischer näher zum Endkunden, Föttinger spricht von einem Paradigmenwechsel: „Wir bereiten uns darauf vor, mit dem Endkonsumenten in Kontakt zu treten und ihn bei seinen Anliegen zu unterstützen.“

Der weltweite Durchbruch gelang Fischer mit den Siegen von Egon Zimmermann im Alpinen Rennlauf. Fischer will auch in Zukunft im klassischen Rennlauf eine Rolle spielen und präsent sein, Sportsponsoring werde aber mittlerweile kleiner und zielgerichteter betrieben. Genaue Summen nennt Fischer keine. Nur so viel: Fast 90 Prozent des gesamten Marketingbudgets fließen in den Spitzensport. Budgets, wie sie vor rund zehn Jahren üblich waren, sind Geschichte: „Wir können nicht emotionsgetrieben kalkulieren, sondern müssen die Summen unserem Geschäft anpassen.“ Neben den klassischen Alpinski- und Rennfahrern werden vermehrt auch Sportler in anderen Segmenten, wie etwa Freeskiing, gesponsert. Als langfristiges Unternehmensziel nennt Föttinger für den Nordischen Skisport die Verteidigung der weltweiten Marktführerschaft bei den Skiern. Bei den Schuhen, wo man aktuell auf Platz zwei ist, will Fischer ebenfalls weltweite Nummer eins werden. Im Alpin-Bereich ist Fischer global Nummer vier bis sechs am Markt, in Österreich Nummer zwei und in Amerika Nummer zehn. Rund acht bis zehn weltweite Skimarken kämpfen auf der ganzen Welt um ihre Kunden. Da der Markt nicht mehr wächst, muss Fischer andere verdrängen: „Das ist eine Challenge, aber das Potential ist da.“_

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