„Am Ende setzen sich immer die Stärksten durch.“ Wäre das so, gäbe es vermutlich nur noch Großkonzerne, die sich mit ihren Möglichkeiten in Zeiten des Arbeitskräftemangels behaupten. Ein Blick auf die Realität zeigt aber: Auch kleine und mittlere Unternehmen gewinnen erfolgreich neue und halten bestehende Mitarbeitende.
#1 Anpassungsfähigkeit
Die „fittesten“ Tiere und Pflanzen sind Meister der Anpassung und können sich schnell auf neue Umgebungen und Bedingungen einstellen. Unternehmen können von ihnen lernen, flexibel zu sein und sich rasch an Veränderungen anzupassen. Ein Beispiel ist der Kojote. Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, hat er sich erfolgreich an verschiedene Lebensräume angepasst, einschließlich städtischer Gebiete. Einen ähnlichen Weg ist etwa der Traditionsbetrieb Greiner gegangen, dessen Hauptsitz im oberösterreichischen Kremsmünster liegt. Seit 2021 schlägt das Unternehmen mit einem zusätzlichen Standort die Brücke nach Wien und erschließt damit einen neuen „Lebensraum“, um Talente für sich zu gewinnen.
#2 Effizienz
In der Natur gibt es viele Beispiele für effiziente Prozesse, wie den Stoffwechsel von Pflanzen oder die Jagdtechniken von Raubtieren. Prozesse zu optimieren und Ressourcen effizienter einzusetzen, ist in den meisten Unternehmen seit jeher gang und gäbe. Es ist aber auch ein zentraler Baustein, um Arbeitskräfte bestmöglich einzusetzen – in einer Zukunft, in der durch den demografischen Wandel schlichtweg weniger Menschen auf den Arbeitsmarkt kommen und zugleich Arbeitszeitverkürzungen immer häufiger umgesetzt werden. Pflanzen und ihre Photosynthese sind ein Vorbild für Effizienz. Sie nutzen Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid, um Energie zu gewinnen und Sauerstoff freizusetzen – ihre Produktionsprozesse sind zu Ende gedacht, was neben dem Energie- vor allem auch den Ressourcenverbrauch reduziert.
#3 Zusammenarbeit, die Sinn stiftet
Viele Tiere leben in sozialen Gruppen und arbeiten im Team, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Während Teamgefüge und Kooperation als Zutaten für Erfolg nie fehlen durften, sind sie heutzutage sogar entscheidend, um die richtigen Talente für eine gemeinsame Vision zu gewinnen. Sinnstiftende Arbeit liegt im Trend, sei es für die persönlichen Ideale oder für ein „großes Ganzes“, das man im Unternehmen als Ziel definiert. Etwas Inspiration gefällig? In Ameisenkolonien übernimmt jedes Tier eine spezifische Rolle – als Arbeiter, Verteidiger oder Königin. Die Vision ist es, durch Teamwork die Kolonie zu erhalten und zu wachsen, indem sie verschiedene Fähigkeiten und Talente nutzen und ihnen einen tieferen Sinn verleihen.
#4 Umweltbewusstsein
Die Natur ist ein perfektes Beispiel für nachhaltige Systeme. Verantwortung gegenüber der Umwelt zu übernehmen und entsprechend nachhaltige Praktiken zu implementieren, lautet das Gebot der Stunde. Unternehmen schlagen damit sogar zwei Fliegen mit einer Klappe: Neben dem offensichtlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft werten sie ihr eigenes Image auf – was wiederum Kund:innen und potentielle Mitarbeitende anzieht, die darauf zunehmend Wert legen.
#5 Belohnung und Anerkennung
Erfolge durch Belohnungen und Anerkennung zu feiern, ist unter Tieren keine Seltenheit – etwa durch Nahrung oder soziale Interaktionen. Mitarbeitende für ihre Leistungen regelmäßig zu belohnen und sie anzuerkennen ist ein Learning, das sich in der Unternehmenswelt auf finanzielle Anreize, Weiterbildungsmöglichkeiten oder einfach auf Wertschätzung und Lob ummünzen lässt. Mitarbeitende, die sich geschätzt fühlen, sind nicht nur nachweislich eher geneigt, ihrem Arbeitgeber treu zu bleiben und ihre beste Leistung abzurufen. Sie sind auch ein Aushängeschild in ihren jeweiligen Bekanntenkreisen und in der digitalen Welt. Stichwort: (positive) Mundpropaganda._