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Die Zukunft erforschen

Distance Learning, aufkeimende Wissenschaftsskepsis und Diskussionen über die Finanzierung von Universitäten – die österreichischen Hochschulen haben in letzter Zeit bewegte Momente erlebt. Nichtsdestotrotz wollen heimische Bildungseinrichtungen die Zukunft erforschen und vermitteln. Die Montanuniversität Leoben und die Kepler Society, das Alumni- und Karrierenetzwerk der Johannes Kepler Universität Linz, eint nicht nur ihr Zukunftsfokus, sondern auch ähnliche Lehren für die Lehre von morgen.

Leoben

Neben dem idyllischen Blick auf die Mur und der Industrieregion mit namhaften Produktionsbetrieben ist die steirische Stadt Leoben auch für ihre spezialisierte Ausbildungsstätte, die Montanuniversität Leoben, bekannt. Die rund 3.500 Studierende zählende Lehranstalt bietet unter anderem Bildungsangebote in den Bereichen Industrielogistik, Materialwissenschaft, Circular Engineering oder Angewandte Geowissenschaften an. Obwohl sich die Montanuniversität während der Pandemie schnell auf neue Gegebenheiten eingestellt hat, litt der zwischenmenschliche Kontakt – wie in vielen weiteren Gesellschaftsbereichen – während der Lockdowns auch in Leoben. Deshalb verweist Rektor Wilfried Eichlseder auf die Wichtigkeit des neuen Studienzentrums. Die modernen Räumlichkeiten am Campus sieht er als Begegnungszone für Studierende wie Vortragende.

Wenngleich die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt in den Lehrsälen schon zunehmend in den Vordergrund rücken, sollen diese Aspekte künftig noch präsenter dargestellt werden, um als Ausbildungsort am Puls der Zeit zu bleiben. Immerhin will die Alma Mater von Wirtschaftslenker:innen wie Stefan Pierer (KTM) oder Alfred Stern (OMV) in den nächsten zehn Jahren die Zahl der Studierenden verdoppeln. Dazu veränderten die Steirer einzelne Studienrichtungen und feilten an didaktischen Elementen. So wird der Stoff- und Energiefluss in den adaptierten Programmen holistisch betrachtet und konzentriert sich noch intensiver auf einen intelligenten Ressourceneinsatz. Der Verbrauch von Rohstoffen ist aber ein gesamtgesellschaftliches Thema, weswegen in der Steiermark an verschiedenen Formen des Recyclings oder der Energieumwandlung und -speicherung geforscht wird. Dadurch möchte die Montanuniversität ihren Teil zu einer geringeren Umweltbelastung in Forschung sowie Lehre beitragen.

Das Potential ist gegeben, um negative Auswirkungen auf die Natur einzudämmen.

Wilfried Eichlseder Rektor, Montanuniversität Leoben

Linz

Der offizielle Alumniclub der JKU Linz, also die Kepler Society, sieht sich nicht nur als eine reine Netzwerkplattform für Absolvent:innen, sondern zeigt regelmäßig auch Karrieremöglichkeiten auf. Die Bandbreite der Leistungen reicht vom JKU Karrieretag bis hin zur individuellen Beratung und darüber hinaus. Ähnlich wie an der steirischen Hochschule hatte Social Distancing einen negativen Einfluss auf den Dialog untereinander. Universitäre Zusammenschlüsse wie die Kepler Society forcieren Networking, was aufgrund der damaligen Rahmenbedingungen kaum oder nur sehr schwer möglich war. Dennoch zeigte man in der Linzer Altenberger Straße Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um die Alumni mit Firmen und umgekehrt zusammenzubringen. Dieses adaptive Verhalten betrachtet die Kepler Society als eine ihrer Stärken. Ebenso stellte man in den letzten Jahren fest, dass die Gesundheitskrise sogar ungeplant interne Abläufe und Prozesse optimiert hat, da übliche Lösungen nicht denkbar waren. Diese Bereitschaft zur Veränderung will sich das Team des Alumniclubs langfristig beibehalten.

Weniger positiv aufgenommen hat die Organisation die wissenschaftsskeptischen Strömungen im Land, obgleich sie daraus „einen Auftrag für mehr Transparenz und Einblick in den Forschungsbetrieb“ ableitet. An der größten Hochschule Oberösterreichs möchte man mehr Menschen zeigen, wie universitäre Forschung abläuft, und einen interdisziplinären Wissenstransfer ermöglichen. Eine Gelegenheit dazu ist die digitale Veranstaltungsreihe „Let’s talk about JKU Science“, welche den Zuhörer:innen sowohl den aktuellen Forschungsstand als auch die Person hinter den Erkenntnissen näherbringen möchte.

Was die beiden Universitätsstädte verbindet, sind sowohl die Attraktivierung des eigenen Standorts als auch die Steigerung der gesamtgesellschaftlichen Begeisterung für Forschung._

Transparenz schafft Akzeptanz!

Florian Mayer Geschäftsführer, Kepler Society

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