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„Er soll seinen eigenen Weg beschreiten dürfen“

Warum war es früher einfacher?

Dominic DeiserDer Wettbewerb war ein anderer. Ich kenne das natürlich nur aus Erzählungen, aber ich denke, Verhandlungen sind früher anders abgelaufen, da gab es eine stärkere Vertrauensbasis und eine ausgeprägte Handschlagqualität. Die Globalisierung spielte bei dieser Entwicklung sicher eine Rolle, man muss sich heutzutage rechtlich besser absichern. Aber auch die Art und Weise, wie Verhandlungen geführt werden, ist heute eine andere. Ja, die Herausforderungen sind groß. Deshalb sitzen wir jetzt nicht einfach da, reiben uns die Hände und warten ab, was passiert. Sondern wir gehen die ganze Sache proaktiv an. Wir reden über Expansionspläne, Standortveränderungen, eventuelle Firmenzukäufe oder Mitbeteiligungen bei anderen Firmen. Da gibt es schon Ideen und diverse Projekte, an denen wir arbeiten. Wir wollen als mittelständisches Unternehmen immer an vorderster Front der Innovatoren sein. Das hat in den letzten 30 Jahren gut funktioniert und wird auch in Zukunft gut funktionieren. Da bin ich positiv gestimmt.

Bei all diesen Herausforderungen – welche Vorteile und welche Nachteile hat man hierbei als Familienbetrieb?

Norman DeiserHerausfordernd ist sicher die finanzielle Seite. Es ist nicht wie bei einem Konzern, dass sich irgendjemand Außenstehender darum kümmert. Wir müssen immer unser eigenes ICH unterschreiben. Ein Vorteil für unsere Mitarbeiter ist bestimmt, dass wir auch sie als Teil der Familie sehen. Wenn sie Sorgen haben, können sie damit zu uns kommen. Wir sind im Fall des Falles alles zusammen: Betriebsrat, Seelsorger und Kummerkasten. Und wir lassen sie auch am Privaten teilhaben, wir verschweigen nichts und belassen auch Probleme nicht nur im Dreierkreis, sondern führen immer offene Gespräche.

Dominic DeiserEin großer Vorteil sind auch die kurzen Entscheidungswege. Sowohl Vor- als auch Nachteil ist, dass wir natürlich alles mit nach Hause nehmen. Ich glaube, man muss schon aufpassen, dass man das Berufliche auch mal vom Privaten trennt. Positiv ist aber auf alle Fälle, dass man sich sehr oft sieht.

Josefine Deiser(lacht) Das hätte ich mir jetzt nicht zu sagen getraut, aber das ist natürlich auch für mich eine Riesenfreude!

Dominic DeiserJa, weil wir in unserer Familie halt ein sehr inniges Verhältnis haben.

Herr Dominic Deiser, was möchten Sie sich für die Zukunft von den Fußstapfen, die Ihre Eltern hier hinterlassen, mitnehmen, und welche neuen Spuren möchten Sie selbst machen?

Dominic DeiserWas ich definitiv mitnehme, ist diese harmonische Art, den Familienbetrieb zu führen. Ich glaube, diese Herzlichkeit, die spürt auch ein Betriebsfremder beim Reinkommen sofort. Die ganze Philosophie soll unbedingt bestehen bleiben. Ich persönlich möchte frischen Wind reinbringen. Denn: Ja, wir bleiben weiterhin auf unserem Kurs und fahren wortwörtlich die Schiene weiter, die wir bis jetzt gefahren sind. Aber wir schauen auch, in welchen Richtungen wir uns noch verwirklichen können. Ich möchte wissen: Wo gibt es noch Synergien mit anderen Industrien oder Branchen? Ich glaube, dieser Mix aus Old School und New School – so nenne ich das immer – lässt viel Gutes entstehen. Und da bin ich mir sicher, dass es die nächsten 30 Jahre bestehen bleibt.

Und Sie, Frau und Herr Deiser, was möchten Sie Ihrem Sohn gern für seine Zukunft als Geschäftsführer des Betriebes mitgeben?

Dominic DeiserIm Grunde wünschen wir uns einfach, dass er diese Schiene weiterfährt, dass er die Verbindungen, die wir aufgebaut haben, in unserem Sinne weiterführt – aber natürlich auf seine Art.

Josefine DeiserIch bin überzeugt, dass er von seiner Persönlichkeit her seinen Weg machen wird und dafür hat er das vollste Vertrauen von uns beiden. Ich bin gerne im Hintergrund noch unterstützend da, aber er soll seinen Weg alleine beschreiten. Wir haben es auch so gemacht. Und das muss man jedem zugestehen. Wenn er uns braucht, werden wir da sein, aber er soll sich selbst entfalten und seinen eigenen Weg gehen.

Dominic DeiserDer Übergang passiert ja auch nicht von heute auf morgen, die Mitarbeiter sind eingeweiht und spüren, dass es bei uns sehr harmonisch abläuft. Und auch, dass es hier kein Klammern und Festhalten vonseiten der Eigentümer gibt, das es dann der nächsten Generation erschweren würde. Für mich ist es großartig, dass ich noch zwei Ansprechpartner habe, die das jetzt 35 Jahre oder noch länger gemacht haben – hier kann ich mir Tipps und Know-how abholen. Das ist für mich das Um und Auf._

Wir sind im Fall des Falles für unsere Mitarbeiter alles zusammen: Betriebsrat, Seelsorger und Kummerkasten.

Norman Deiser Eigentümer und Advisory Board, Eurotrans

Familiensache.

Die am häufigsten gesprochenen Worte in unserer FamilieFirma

3 Werte, die uns wichtig sindVertrauen, Zusammenhalt, Spaß am Leben

Worüber wir am häufigsten diskutierenüber die Zukunft, weil wir am Puls der Zeit leben und wissen, was auf uns hereinstürmt.

Worin wir uns nie einig werden

Norman Deiser_ Meine Frau ist Lask-Fan und ich bin Blau-Weiß-Linz-Fan. Da werden wir uns natürlich nie einig (lacht).

Dominic Deiser_ Vielleicht wirken für den Papa meine Ideen und Vorstellungen für die Firma oft sehr visionär, um das nett auszudrücken (schmunzelt). Er sieht mich dann an, als würde Elon Musk neben mir stehen. Na gut, so schlimm ist es nicht.

Unsere Familien-Inspirationsquellenette Gespräche bei einem guten Glas Wein und einem guten Essen. Und der Golfplatz.

Unser letzter gemeinsamer FamilienurlaubSüdsteiermark letztes Jahr im September.

Ein Wunsch, den wir uns alle irgendwann erfüllen wollenGesund bleiben. Und reich. Reich an Ideen (lachen). Und dass das Enkerl gesund zur Welt kommt.

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