×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Warum Einkaufen zum Erlebnis werden muss

Der Online-Handel hat durch die Coronakrise an Bedeutung gewonnen – und wird diese in Zukunft wohl nicht mehr abgeben. Einkaufszentren brauchen daher umso mehr ein Gesamtkonzept, wie sie begeistern können – Konsumenten wollen eine Erlebniswelt mit Freizeit-, Shopping- und Kulinarikangeboten. Wie das funktionieren kann, schauen wir uns in der Plus City in Pasching an.

Schon seit Jahren nimmt die Bedeutung des Online-Handels stetig zu. Die Coronakrise war ein Katalysator für diese Entwicklung, zeigt eine Studie der KMPG. 33 Prozent der befragten Millennials tätigten mehr als 60 Prozent ihrer Einkäufe online, die Werte der österreichische Generation Z sind ähnlich. Durch das eingeschränkte Einkaufserlebnis in der Krise wurde noch mehr online bestellt. Viele Konsumenten dürften sich an den Komfort, die Ware direkt in die eigenen vier Wände geliefert zu bekommen, gewöhnt zu haben. „Die kurzfristigen Beweggründe der Konsumenten aufgrund von Covid-19 bewirken langfristige Veränderungen für den Online-Handel“, erklärt Peter Humer, Head of Retail & Consumer Markets bei KPMG in Österreich. Der traditionelle Online-Warenkorb habe sich verändert. Neue Warengruppen wie etwa Lebensmittel sind nun stärker vertreten. Auch wird nicht mehr nach Produktkategorien gekauft, sondern gemixt – Bücher landen gemeinsam mit Elektrogeräten und Lebensmitteln im Warenkorb.

Dramatische Veränderungen im Handel

Die Herausforderungen, die sich deswegen für den stationären Handel und Einkaufszentren ergeben, liegen auf der Hand. „Die Welt des Einkaufs befindet sich in einer Zeit der dramatischen Veränderung“, sagt Ernst Kirchmayr, Eigentümer der Plus City. Konzepte, auf welche die Plus City schon seit Jahren setzt, würden in Zukunft noch wichtiger „Wir bieten Shopping, Dining & Entertainment in einer modernen Einkaufs- und Freizeitstadt“, sagt Kirchmayr, „Einkaufszentren müssen Kunden ein außergewöhnliches Shoppingerlebnis bieten, nur dann hat der Kunde einen Anreiz, sich für den stationären Handel zu entscheiden.“ Der Handel befinde sich schon seit Jahren in einem Kampf wie David gegen Goliath. „Es wird viele Verlierer, aber nur wenige Gewinner geben – wir haben alles unternommen, um zu den Gewinnern zu gehören“, sagt Kirchmayr. Das Konzept der Plus City sieht vor, den Kunden all jene Dinge zu bieten, die sie online nicht bekommen. „Wir setzen auf Erlebnis und Entertainment.“ Das Einkaufszentrum wurde 1989 eröffnet und seitdem erheblich um- und ausgebaut – die Plus City entwickelte sich in mehreren Etappen von einem Kaufhaus zu einem Premium-Einkaufszentrum.

Gastronomie wichtig für Gesamterlebnis

Beim (vorerst) letzten Umbau 2016 wurden mehr als 140 Millionen Euro investiert. Derzeit befindet sich im mit Abstand größten Einkaufszentrum Oberösterreichs eine 1.200 Quadratmeter große Gratis-Spielfläche und mit dem Hollywood Megaplex eines der modernsten Kinos des Bundeslandes. Das einzige IMAX-Kino mit aktuellster 4DX-Technik wurde beim Umbau von außerhalb direkt in das Einkaufszentrum verlegt – als zusätzlicher Frequenzbringer. „Unsere Kunden nehmen uns als Lifestyle- und Entertainmentcenter wahr, das Kino und der Vergnügungsbereich sind essentiell für das Gesamterlebnis“, sagt Kirchmayr. 272 Geschäfte haben ihren Standort im Einkaufszentrum, 47 davon sind Restaurants, Bars und Cafés.

Wie wichtig so ein ausgiebiges Kulinarikangebot in Einkaufszentren ist, zeigt eine Studie des internationalen Wirtschaftsdienstleisters Deloitte. „Eine große Auswahl an Restaurants und anderen Essensmöglichkeiten“ war die meistgewählte Antwort der Konsumenten auf die Frage, welche Anreize sie am ehesten dazu bewegen würden, in Zukunft weiter Einkaufszentren zu besuchen. Das Conclusio der Studie: Einkaufszentrum-Eigentümer müssten noch härter daran arbeiten, Konsumenten einen Grund zu bieten, ihre unmittelbare Nachbarschaft zu verlassen um shoppen zu gehen. Und: Jene Einkaufszentren, die nur eine Aneinanderreihung von Ladengeschäften sind, werden in Zukunft Schwierigkeiten haben, relevant zu bleiben. 78 Prozent der befragten Konsumenten rechneten damit, dass Online-Shopping auch nach der Corona-Krise populärer werden wird. Mit der einer sinkenden Beliebtheit von Shopping-Malls nach Corona rechnen 58 Prozent der Studienteilnehmer.

Ständig auf der Suche nach Innovation

In der Plus City ist die Frequenz seit den Öffnungsschritten wieder auf das alte Niveau geklettert – oder sogar darüber. „Wir sehen, dass es großen Nachholbedarf an Entertainment gibt bei den Konsumenten, unsere Kunden wollen ein Rundum-Einkaufserlebnis genießen und danach mit guten Freunden oder Familie eine entspannte Zeit in einem der gastronomischen Angebote verbringen“, sagt Kirchmayr. Der Eigentümer informiert sich stets über neue Trends in Einkaufszentren weltweit – oft direkt vor Ort. „Wenn ich zum Beispiel in Singapur Urlaub mache, dann hänge ich zwei Tage an und schaue mir alle Einkaufszentren an“, erklärt Kirchmayr. Entdeckt er spannende Innovationen, wird das Projektteam mit der weiteren Analyse betraut. Das Motto: „Learning from the best“. Obwohl die Plus City längst selbst in der Champions League spielen würde. Kirchmayr: „Das bestätigen uns Manager, die tausende Filialen weltweit betreiben. Die Plus City braucht auch international keinen Vergleich zu scheuen.“_

Einkaufszentren müssen Kunden ein außergewöhnliches Shoppingerlebnis bieten, nur dann hat der Kunde einen Anreiz, sich für den stationären Handel zu entscheiden.

Ernst Kirchmayr Eigentümer, Plus City

Plus City in Zahlen

Verkaufsfläche_ über 70.000 Quadratmeter

Shops_ 272

Restaurants, Bars, Cafes_ 47

Parkplätze_ 5.000

Family Entertainment Center_ 2.800 Quadratmeter

Umsatz_ über 400 Millionen Euro

Gegründet_ 1989

#Ähnliche Artikel

30 Jahre auf Reisen

Eigentlich ist Christian Klar wahnsinnig gern daheim. Trotzdem dreht sich bei ihm seit 30 Jahren alles ums Thema Urlaub. Als er 1994 Invent gründete, erfand er das Rad, also Hotelschecks, nicht neu, aber anders als bei vielen Mitbewerber:innen hatte seine Reise – mit vielen Learnings übrigens – kein Ende. Und sie geht auch nach 30 Jahren weiter.

„Wir haben eine besonders hohe Verantwortung“

Der Fleischverarbeiter Gourmetfein stellt Leberkäse, Wurst und Fleischwaren her – und setzt dabei sowohl beim Fleisch als auch bei den Futtermitteln zu 100 Prozent auf Regionalität. Garantiert wird dieser Ansatz mit einer eidesstattlichen Erklärung. Fleisch und Nachhaltigkeit – passt das zusammen?

„Es tut weh, wenn Lebensmittel weggeschmissen werden“

Der Lebensmittelkonzern Vivatis verarbeitet mehr als 100 Millionen Kilo Fleisch, Obst, Gemüse und Milch aus Österreich. Ein besonderes Anliegen ist dem Konzern und dem Vorstandsvorsitzenden Gerald Hackl eine Reduktion der Lebensmittelverschwendung. Im Interview erzählt Hackl, welche Missverständnisse es bei den Konsument:innen gibt, welche Maßnahmen er sich wünscht – und warum das Thema für ihn persönlich besonders emotional ist.

Afrikanischer Wels statt Schwein

Wetterextreme, Preisschwankungen und hoher Investitionsbedarf: Die Rahmenbedingungen für Landwirt:innen werden schwieriger, die Zahl der Betriebe sinkt stetig. Andere reagieren mit kreativen und innovativen Projekten auf die neuen Gegebenheiten. Unterstützung gibt es durch Startups wie AgroBiogel, die mit ihren Produkten die negativen Folgen des Klimawandels zumindest abschwächen können.

Party-Rock statt Zuckerschock

Spätestens seit den Investments von Stars wie Dominic Thiem oder RAF Camora in „Sugarless-Produkte“ entdecken viele ihren süßen, aber zuckerreduzierten Zahn. In diese Kerbe schlagen auch Raphael Reisinger und Marcel Winkler aus Alberndorf in der Riedmark mit ihrem figurbewussten Weingetränk. Der Partydrink „Wyld Fizz“ ist kein Sturm im Wasserglas, sondern sprudelt aus der farbenfrohen Dose.

PR

Wenn Tradition und Digitalisierung Hand in Hand gehen

Rund 60 Jahre. So lange entwickelt das Familienunternehmen backaldrin in Asten bereits Ideen für Brot, Gebäck und Feinbackwaren. Nach wie vor setzt es dabei auf traditionelles Bäckerhandwerk: Es wird gestaubt, geknetet und geformt – jedoch immer mit einem gewissen Hang zur Innovation. Denn um am Puls der Zeit zu bleiben, ist auch für einen Traditionsbetrieb die digitale Transformation unerlässlich.

Nur keine Normalität

„Die Pastamacher“ haben sich mittlerweile in Linz zur Pilgerstätte für Liebhaber:innen handgemachter Pasta, Sugos, Ravioli und anderer italienischer Spezialitäten entwickelt. Das von Melanie Heizinger und ihrem Vater Dietmar Öller gegründete Unternehmen setzt kompromisslos auf Regionalität und Frische. Das Alleinstellungsmerkmal liegt aber woanders.

Erfolgreich durch die Krise(n) navigieren

Die Vivatis Holding knackte vergangenes Jahr zum ersten Mal die Umsatzmilliarde und das trotz der anspruchsvollen Zeiten für die gesamte Lebensmittelbranche. Vorstandsvorsitzender Gerald Hackl erzählt, was es braucht, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können: Unternehmertum, gemeinsame Visionen und Zusammenhalt. Sowie eine gehörige Prise Herzblut, Mut und Leidenschaft.

Mit dem richtigen Durchblick zum Sieg

Wie schafft man es, aus dem Stand heraus ein erfolgreiches Brillenlabel auf die Beine zu stellen? Mike Kofler kann diese Frage beantworten. Wie aus einem „Vertriebler“ der Chef von J. Athletics wurde, dessen Brillen heute die Sportstars tragen.

Vom Wohntraum zum Traumjob

Mit mehr als 1.850 Lehrlingen zählt XXXLutz zu den größten Ausbildnern unseres Nachwuchses. Den jungen Leuten werden zahlreiche Schulungsangebote zur Verfügung gestellt. Wir überzeugten uns selbst vor Ort in der Zentrale in Wels.

PR

Wirtschaftsfaktor Bier

1,4 Milliarden Euro Wertschöpfung wurden 2020 in Österreich durch Bier generiert. Das Getränk ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die [Brau Union Österreich](https://www.brauunion.at/) stärkt mit Investitionen und Kooperationen mit heimischen Händlern den österreichischen Standort – und ist für einen großen Teil der heimischen Produktion verantwortlich.

Junge, maßgeschneiderte Pferdestärken

Das 2008 gegründete [Autohaus Hösch](https://auto-hoesch.at/) hat sich auf Jahreswagen, sehr junge Gebrauchtwagen und Neuwagen mit Tageszulassung spezialisiert. Was der teuerste Wagen kostet und wie viele Autos überhaupt zum Verkauf stehen, erfahren wir im Interview der etwas anderen Art.

Dezentrale Versorgung mit Werkzeugen

Haberkorn ist Österreichs größter Händler für Industrie- und Bauunternehmen. Kunden gestalten mit Automaten von Haberkorn ihre Arbeitsabläufe effizienter, digitale Prozesse und Tools helfen dabei, die notwendigen Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu schaffen.

Hungrig auf ein gutes Gefühl

Muss man eigentlich ein schlechtes Gewissen haben, wenn man noch Fleisch isst? Die Menschen sind hierzulande bekanntlich genüssliche Fleischtiger. Warum das mit dem schlechten Gewissen trotzdem nicht sein müsse, beweist ein Pionierbetrieb in Oberösterreich: [Hütthaler](https://huetthaler.at/) ist Europas erster Betrieb, der Tierwohl über die gesamte Wertschöpfungskette abbildet.

PR

Die Seele des Bieres

Bier ist als natürliches Getränk nur so gut wie seine Rohstoffe. Die [Brau Union Österreich](https://www.brauunion.at/) setzt auf nachhaltigen und schonenden Verbrauch von Ressourcen aus der Region. Nicht nur aus Qualitätsgründen: Mit der Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen will das Unternehmen Lösungsansätze für die großen Herausforderungen unserer Zeit aufzeigen und vorleben.

Genussland pur

„Den echten Geschmack einer Region zu erkosten und zu genießen, wird immer mehr zu einem Leitmotiv im Tourismus“, sagt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Auch Oberösterreich soll sich deshalb durch ein Zusammenwirken der regionalen Betriebe mit dem heimischen Tourismus eine Sonderstellung bei Genusstouristen erarbeiten. Die Voraussetzungen dafür wären jedenfalls gut.

Neue Rechtslage im Onlinehandel

Am 28. November 2021 ist der Stichtag. Bis dahin muss die neue Omnibus-Richtlinie der EU von allen Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgewandelt werden. Die Richtlinie dient zur Durchsetzung der Verbraucherschutzvorschriften im digitalen Raum. Bewertungen, irreführende Preisankündigungen und Änderungen im Vertragsrecht – die Rechtsexperten von Dorda klären über die wichtigsten Neuerungen im E-Commerce auf.