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„Man kann ja auch nicht sagen, man liebt ein Kind mehr als das andere“

Herr Setnes, wie viel Vorfreude war dabei, als Sie erfuhren, dass Sie diese Position übernehmen werden?

SetnesDas waren einige Monate mit Vorfreude. Wir waren sehr lange miteinander im Gespräch, um die Übergabe perfekt zu timen, bevor wir es im Herbst bekannt gemacht haben. Ich habe auch nicht lange überlegt, es zu machen. Ich bin im Frühling letzten Jahres gefragt worden, im Sommer ist es langsam konkreter geworden. Dann überlegt man, ob man der Richtige dafür ist und wie das funktionieren kann. Markus hat mich letztendlich davon überzeugt, dass ich der Richtige dafür bin.

LieblVon der Vortätigkeit her ist Magne ein idealer Kandidat. Es ist gar nicht so häufig, dass man jemanden findet, der technologisches und organisatorisches Wissen mitbringt.

Herr Liebl gilt als DER Kenner des österreichischen Biermarktes. Welchen Plan haben Sie, Herr Setnes, um diese großen Fußstapfen auszufüllen?

LieblEr ist ja großgewachsen, die wird er schon gut ausfüllen (lacht).

SetnesEs ist nicht mein Plan, ein zweiter Markus Liebl zu werden. Ich kenne bereits einiges vom österreichischen Biermarkt, aber ich möchte weiter lernen. Ich probiere Bier an den verschiedensten Stellen und Stadien: In der Brauerei, wenn es frisch ist, während des Herstellungsprozesses, aber auch im Lebensmittelhandel und in der Gastronomie. Denn tolles Bier in der Brauerei heißt nicht immer automatisch tolles Bier in der Gastronomie. Ich möchte wirklich erleben, was ein Konsument erlebt und die Sache nicht nur innerhalb der Brau Union Österreich sehen.

Was wird der „junge“ Norweger anders machen als der „arrivierte“ Österreicher?

Setnes… besser Skifahren … (lacht)

Liebl… man muss schließlich auch Ziele haben, selbst wenn sie nicht erfüllbar sind.

SetnesSpaß beiseite. Das werden schon einige Sachen sein. Markus übergibt mir ein sehr stabiles Unternehmen. Zukünftig ist es für uns wichtig, ab und zu neue Sachen etwas schneller zu probieren und rascher zu entscheiden. Wir machen sehr viel Marktforschung, aber man muss einfach auch mal etwas ausprobieren und schauen, ob es funktioniert oder nicht.

Welche Dinge mögen Sie, Herr Setnes, als Norweger an Österreich besonders und an welche können Sie sich nur schwer gewöhnen?

SetnesEs gibt nicht viele Sachen, an die ich mich nicht gewöhnen kann. Norwegen und Österreich sind sich sehr ähnlich. Das hängt auch damit zusammen, dass sie bei der Geographie und der Landschaft vieles gemeinsam haben. Und es gibt überall viele unterschiedliche Dialekte.

Wie geht es Ihnen mit den Dialekten?

SetnesDas Interessanteste sind immer unsere Zentralbetriebsratssitzungen. Wenn die Betriebsräte von all unseren Brauereien zusammenkommen, gibt es wirklich eine große Menge an Dialekten. Ich habe aber entdeckt, dass es viele Dialekte gibt, die Markus auch nicht so gut versteht.

LieblGewisse Tiroler, Salzburger oder Vorarlberger Dialekte sind wirklich schwer zu verstehen.

Herr Setnes, als zukünftige Strategien und Innovationen für 2018 gaben Sie unter anderem die Bereiche Getränke und Zapftechnik, nachhaltige Produktion, erneuerbare Energien und die Digitalisierung der Geschäftsprozesse aus. Wie weit sind Sie mit den selbstdefinierten Zielen?

SetnesWir sind in vielen dieser Bereiche ganz weit. Bei der Digitalisierung haben wir eine gute Basis, etwa mit einer digitalen Plattform für Kunden-Kommunikation in der Gastronomie. Beim Thema Nachhaltigkeit sind wir seit Jahren gut dabei, das schönste Beispiel ist unsere grüne Brauerei Göss. Im Bereich der Zapftechnik ist für uns sehr wichtig, dass das Bier zuhause und in der Gastronomie genauso gut schmeckt wie in der Brauerei. Da haben wir mit unserem „Z1-Zapfsystem“ ein sehr gutes Ausschanksystem. Dieses Jahr kommt mit „Blade“, das wir in der Konzernzentrale in Amsterdam entwickelt haben, auch eine Mini-Zapfanlage, die es ermöglicht, dass man überall Zapfbiere verkaufen kann. Es haben nicht alle den Platz für eine traditionelle Zapfanlage und so hätten auch kleine Gastronomen bis hin zum Würstelstand eine Möglichkeit, Zapfbiere auszuschenken. In den vergangenen Monaten haben wir bereits über 1.000 dieser Zapfsysteme abgesetzt.

Österreich ist ein klassisches Land der Biertrinker. 57 Prozent der Österreicher konsumieren laut Bierkulturbericht 2017 regelmäßig Bier, 80 Prozent schwören auf heimisches Bier. Man könnte meinen, der Markt sei schon sehr gut gesättigt. Brau Union Österreich ist der Marktführer in Österreich, will aber dennoch weiter wachsen. Wie soll das gelingen?

SetnesEin typisches Produkt wäre hier das „Hops“ – ein alkoholfreies Mixgetränk, das in Zukunft für uns noch viel wichtiger werden wird. Es gibt viele Konsumenten, die weniger Zucker konsumieren möchten und wissen wollen, was in den Produkten steckt und wo die Zutaten herkommen. Bei unseren Produkten weiß man es, deswegen hat das Wachstumspotential. Wir sind derzeit bei etwa dreizehn Prozent Marktanteil bei alkoholfreien und alkoholarmen Produkten (acht Prozent Radler, fünf Prozent alkoholfreie Biere). Ziel war für diese Produkte fünfzehn Prozent, das haben wir noch nicht ganz erreicht.

LieblDer Anteil wird aber noch auf fünfzehn Prozent ansteigen.

SetnesDiese Meinung teile ich nicht, ich glaube, wir können hier sogar auf bis zu 20 Prozent wachsen. Eines von fünf Produkten, die wir dann verkaufen, wird ein alkoholfreies oder alkoholarmes sein. Es gibt viele Menschen, die zum Mittagessen etwas Natürliches trinken wollen, aber nicht immer nur Wasser. Da gibt es einen Markt für uns. Und natürlich kommt das Frühstücksbier dazu – das wird der Hammer (lacht).

Was internationale Biere anbelangt, wird die Craft-Bier-Bewegung auch in Österreich immer stärker. Wird es dadurch für die Brau Union Österreich schwieriger, sich als Marktführer zu behaupten?

SetnesDie Craft-Bier-Bewegung hat in Österreich noch nicht den großen Impact wie beispielsweise in den USA. Sie ist für uns sehr hilfreich, weil wir viele von diesen Spezialitäten produzieren und die Leute immer mehr über Bier reden.

LieblDer Markt wird immer schwieriger. Ich habe vor zehn Jahren mit einem Berater gewettet, dass der Bierkonsum nicht zurückgehen wird. Der Einsatz war eine Kiste Champagner. Vor einem halben Jahr habe ich die Wette gewonnen. Wir sind deswegen Marktführer, weil wir etwas für Bier tun, es vorantreiben wollen und innovativ sind sowie gute Marken, gute Qualität und eine gute Bierkultur haben.

Herr Setnes, machen Sie die Wette jetzt neu?

SetnesJa, aber wenn, dann wette ich nur um Bier, Champagner ist nicht meins.

„Es ist nicht mein Plan, ein zweiter Markus Liebl zu werden.“

Magne Setnes Vorstandsvorsitzender, Brau Union Österreich

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