×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

„Als ob man in ein verruchtes Pub gehen würde …

… und dort einen Auftragskiller sucht.“ So beschreibt Georg Beham, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Grant Thornton, metaphorisch wie der Anfang einer geplanten Cyberattacke aussehen kann. Welche es davon gibt, wie Cyberkriminelle vorgehen, wie sehr das den Unternehmen bereits bewusst ist und was die neue EU-Datenschutzgrundverordnung für die Cybersicherheit von Unternehmen bedeutet: Ein Einblick in die Welt der Hacker.

Ein Verwaltungsmitarbeiter checkt in der Früh seine E-Mails und lädt sich ein angehängtes PDF runter. Der Anhang enthält Codezeilen, die eine Schwachstelle auf dem PC ausnutzen und diesen mit einer Schadsoftware (Malware) infizieren. Er wurde Opfer einer Phishing-Mail, dem Klassiker unter den Cyberangriffen. Ein Redakteur recherchiert im Internet, besucht eine Website und stolpert über einen sogenannten „Re-Direct“, weil diese Homepage verseucht ist. Diese spielt dem Redakteur - für ihn unbemerkt - Schadsoftware auf seinen PC, die ihm die Daten seines Computers auslesen kann. Die Daten seines Computers werden nun mithilfe eines Trojaners (Ransomware) verschlüsselt und er bekommt sie nur wieder frei, wenn er eine gewisse Summe an Lösegeld, meist in Form von Bitcoins (Kryptowährung oder auch virtuelles Geld, bei der Beträge anonym in einem verschlüsselten Netzwerk direkt von Teilnehmer zu Teilnehmer übermittelt werden) bezahlt. Der Redakteur wurde Opfer einer Cyberattacke, genauer gesagt eines Drive-by-Downloads und einer Ransomware. Der Buchhalter eines großen Unternehmens bekommt von seinem CEO eine Mail mit der Anweisung, eine gewisse Summe Geld an ein angegebenes Konto zu überweisen. Der Chef ist gerade im Ausland, die Summe entspricht der Höhe einer gewöhnlichen Transaktion und die Firma, die das Geld erhalten soll, ist tatsächlich ein Großkunde des Unternehmens. Der Angestellte überweist, sein Chef hat diese Anweisung aber nie gegeben und das Geld ist weg. Der Buchhalter hat in Wahrheit eine sogenannte Fake President-Mail erhalten und wurde Opfer von Social Engineering. Was diese Mitarbeiter gemeinsam haben? Sie wurden alle von Cyberkriminellen attackiert.

Tägliche Angriffe

„Bei zufälligen Angriffen, etwa Phishing-Mails, Drive-by-Downloads, Ransomware oder Fake President-Mails (jene, die ohne Social Engineering auskommen und es daher eine allgemein mögliche Betrugsmasche ist, womit der Angreifer fast keinen Aufwand hat). Hier gibt es kein speziell ausgewähltes System, Branche oder Unternehmen, das angegriffen wird. Die gezielten Angriffe sind sogenannte ‚Target Attacks’, dabei steht ein bestimmtes Unternehmen oder eine spezielle Branche im Fokus, etwa Social Engineering. Das kann zum Beispiel ein gut gemachter Fake President-Fraud sein, wenn Informationen zum Unternehmen ausgeforscht werden, um einen glaubwürdigen Betrug aufzubauen. Beide können höchst risikoreich sein, ‚Target Attacks’ sind aber sicherlich noch um eine Spur riskanter“, so Beham. Diese Beispiele sind keine Einzelfälle, sie geschehen regelmäßig. „Das ist die tägliche Arbeit, mit der wir und unsere Kunden zu kämpfen haben“, sagt Gilbert Wondracek, Cyber Security-Experte vom Beratungsunternehmen Deloitte Österreich, „technische Angriffe wie etwa Ransomware trudeln automatisiert ein. Jedes Unternehmen kann tausende Angriffe pro Tag haben. Per Spamfilter oder Virus-Firewall wird schon viel abgefangen, aber um es klar zu sagen: Es gibt kein Unternehmen, welches am Internet hängt, das nicht angegriffen wird.“ Wie häufig so etwas insgesamt vorkomme, sei jedoch schwer zu beziffern, weil es eine hohe Dunkelziffer gebe. Zudem würden sich auch nicht alle Unternehmen nach einem Angriff oder einem tatsächlichen Schadensfall melden und Hilfe suchen. Die Wirtschaftskammern Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Burgenland, Vorarlberg und Tirol haben für solche Schadensfälle eine Cyber Security-Hotline eingerichtet. „Diese wurde am 22. Mai 2017 gestartet, bis 30. Juni lief der Probetrieb. Die bisher gemeldeten Fälle von Cyberattacken sind bisher zum Glück aber gering. Die häufigsten Probleme sind die ungewollte Verschlüsselung von Daten durch Trojaner“, so Gerald Silberhumer vom Projektmanagement Digitalisierung der WKOÖ. In ganz Österreich stiegen 2016 laut österreichischem Bundeskriminalamt die Zahl der Anzeigen im Bereich Cybercrime im Vergleich zum vorangegangenen Jahr um rund 31 Prozent auf 13.000 Anzeigen. Grund für diese Steigerungen seien die höhere Professionalität der Täter und die Sensibilisierung der Opfer. Gleichzeitig ging die Aufklärungsquote um fast drei Prozent zurück. Gründe dafür seien die immer stärkere Nutzung des Darknets (Teil des Internets, das von herkömmlichen Suchmaschinen nicht erfasst werden kann) und mitunter anspruchsvollere Ermittlungen seitens des Bundeskriminalamts. Laut aktuellem Grant Thornton International Business Report beliefen sich die Kosten von Cyberattacken im Jahr 2016 weltweit gesehen auf 261 Milliarden Euro. 2016 war jedes fünfte Unternehmen von einem Cyberangriff betroffen, am häufigsten befanden sich darunter Betriebe in Osteuropa (42 Prozent), Lateinamerika (39 Prozent) und Asien (35 Prozent). Erst danach folgt die Eurozone. Umso erstaunlicher, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen über keine Cyberversicherung und nur ganze vier Prozent nach einem Angriff einen professionellen Ermittler engagiert haben. Das Bewusstsein, dass Cyberattacken eine virtuelle Gefahr mit realen Risiken darstellen, sei sehr unterschiedlich in den Unternehmen verankert, so Beham: „Manche sind sehr gut dabei, was den Schutz ihrer ‚Kronjuwelen’ betrifft, andere wiederum reden es klein. Oft landet es einfach nur als Aufgabe bei der IT-Abteilung. Es hilft mir aber die beste IT nichts, wenn nicht alle Mitarbeiter geschult werden oder kein Bewusstsein dafür entwickelt wird." So sieht es auch Wondracek: „Seit bekannten Fällen in Österreich weiß zwar jeder was ein Fake President-Mail ist und dadurch ist das Bewusstsein für sensible Daten bei Unternehmen in Österreich sicherlich gestiegen. Diese Mailings werden aber zunehmend realistischer und passen immer mehr in das Bild des alltäglichen Geschäfts.“

#Ähnliche Artikel

DSGVO – ein schwieriger Patient?

Jetzt ist es also da. Das neue Unternehmer-Schreckgespenst. Lange vorangekündigt und seit 25. Mai in Kraft. Die DSGVO. Geltend für alle Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten, also auch für niedergelassene Ärzte. Besonders geschützte Daten, wie Gesundheitsdaten, unterliegen dabei noch strengeren Bestimmungen. Mit einer gemeinsamen Beratung begleiten Rechtsanwalt Gerald Waitz und Allgemeinmediziner und Geschäftsführer von Izintu, Philipp Meng, niedergelassene Ärzte mit Paketlösungen auf dem Weg zur Umsetzung der datenschutzrechtlichen Vorgaben.

Ab in die Zeitkapsel!

Helikopter-Geld, Zusammenbruch Lehmann Brothers, ÖVAG-Debakel, Einführung Negativzinsen – wir steigen mit den Vorständen der Volksbank Oberösterreich, Richard Ecker und Andreas Pirkelbauer, in die Zeitkapsel und reisen in die Vergangenheit, machen einen Zwischenstopp in der Gegenwart und landen schließlich im Jahr 2040. Die beiden Banker über Umbrüche in der Brache, Fehlentscheidungen der EZB und Wünsche an die neue Regierung.

11 Wege zum Startkapital

Ohne das nötige Kleingeld ist der Traum vom eigenen Start-up schnell ausgeträumt. Wir haben bei Andreas Mayrhofer, Bereichsleiter Geschäftskunden der Sparkasse Oberösterreich, nachgefragt, welche Möglichkeiten es für eine Start-up-Finanzierung gibt.

Wo Ideen statt Container gehandelt werden

Die Zusammenarbeit von Großunternehmen mit Start-ups gilt bereits seit längerem als Erfolgsrezept für die Schaffung von Innovationen. Es gibt kaum noch Industriebetriebe, die ihre Fühler nicht bereits in Richtung Start-ups ausgestreckt haben. Acht oberösterreichische Leitbetriebe gehen nun mit dem OÖ Inkubator Tech2b einen Schritt weiter und haben beim Handelshafen Pier4 angedockt.

KIss it? KIck it? KIll it? - Der richtige Umgang mit einem ständig ausbrechenden Vulkan

Vor wenigen Monaten für viele noch eine abstrakte Zukunftsvision, mittlerweile längst in vielen Unternehmen etabliert: Künstliche Intelligenz hat sich in der Arbeitswelt im Eiltempo durchgesetzt – dabei hat der Wandel gerade erst so richtig begonnen. Warum es bei der Umsetzung vor allem auch auf das richtige Mindset ankommt, weiß Albert Ortig. Der Digitalisierungspionier unterstützt mit Netural Unternehmen bei der Implementation der Technologie und kennt klassische Fehler und Irrtümer. Ortig selbst hat sich als Teil des Startups NXAI kein geringeres Ziel gesetzt, als ein Large Language Model zu etablieren, das GPT und Co. in den Schatten stellen könnte.

„Ohne Mensch keine Automatisierung“

Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.

Durchblick im Kryptodschungel

Da beim Geld bekanntlich die Freundschaft aufhört, empfiehlt es sich oftmals, Außenstehende zu konsultieren. Doch an wen wendet man sich beim Thema Kryptowährungen? Partner Oliver Völkel und Rechtsanwältin Leyla Farahmandnia von STADLER VÖLKEL Rechtsanwälte erklären, worauf bei Bitcoin und Co. zu achten ist.

(Video-)Content ist King!

Er ist Filmemacher. Und immer öfter auch Content-Creator. Markus Kaiser-Mühlecker produziert seit über 20 Jahren jegliche Art von Filmen und Werbevideos. Sein allererster Dokumentarfilm schaffte es sogar auf Anhieb in das Spätabend-Programm des ORF. „Kein Medium kann Emotionen wecken wie der Film. Wer eine Botschaft transportieren möchte, sollte das mit einem Video machen.“ Wieso das Video das wichtigste Kommunikationsinstrument unserer Zeit ist und worauf Unternehmen bei selbstproduziertem Content achten sollten, verrät uns der Oberösterreicher beim Studiobesuch.

Innovation aus Oberösterreich: Die digitale Gemeindezeitung

Bürgermeister. Fußballverein. Trachtenmusikkapelle. Pfarre. Täglich gibt es von örtlichen Institutionen und Vereinen Updates für die Leute in der Gemeinde. Als gedruckte Gemeindezeitung, auf verschiedenen Webseiten, auf amerikanischen Social-Media-Plattformen – verstreut und schwierig zu überblicken. Die Digitalisierung in den Regionen ist eine der aktuell größten und wichtigsten Herausforderungen. Newsadoo prescht mit einer digitalen Lösung für die Kommunikation und Information innerhalb der 438 oberösterreichischen Gemeinden vor – Restösterreich soll bald folgen.

Im Angesicht des digitalen Zwillings

Die digitale Transformation wurde in der oberösterreichischen Wirtschafts- und Forschungsstrategie als zentrales Handlungsfeld verankert, um die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts langfristig zu sichern. Die Erwartungen an die Forschung könnten dabei kaum größer sein: In der Rolle des Innovationsmotors soll sie sich wiederfinden. Wilfried Enzenhofer, Geschäftsführer der [Upper Austrian Research](https://www.uar.at/de/home), spricht im Interview darüber, wie die Leitgesellschaft für Forschung des Landes Oberösterreich dieser Herausforderung begegnet.

PR

ICH MACH DIR DEN CHEFREDAKTEUR !

Hey, ich bin’s. Newsabot. Ich arbeite vor allem im Hintergrund, aber ich denke ich bin trotzdem der wichtigste Mitarbeiter im Newsadoo-Team. Immerhin, ohne mich läuft hier gar nichts, und ich arbeite rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Sehen kannst du mich selten. Manchmal spreche ich dich kurz an, wenn du [Newsadoo](https://newsadoo.com/de) verwendest, geb dir einen Tipp oder helfe dir bei Einstellungen. Die Ergebnisse meiner Arbeit siehst du aber permanent. Personalisierte, digitale News sind mein Ding. Deins auch?

Wussten Sie eigentlich, dass …

… 5G den Sexualtrieb erhöht? Oder dass 5G auf Menschen konzentrations-steigernd wirkt? Und wussten Sie, dass 5G dafür verantwortlich sein wird, den Weltfrieden herzustellen? Wussten Sie nicht?! Tja, das liegt vielleicht daran, dass das frei erfunden ist. Was hingegen stimmt: Die Mythen, die sich um die neue Technologie ranken, sind vielfältig. Liwest-Geschäftsführer Stefan Gintenreiter räumt mit Gerüchten auf und erläutert das Einmaleins der 5G-Technologie.

Wenn es läuft, dann läuft es

Stark angefangen, stark weitergemacht – so lassen sich die vergangenen drei Jahre von Franz Tretter zusammenfassen. Sein Start-up Hello Again geht seit der Gründung 2017 durch die Decke – dank einem Produkt, das den Nerv der Zeit getroffen hat, guter Vernetzung und einem soliden Team.

Newsadoo investiert in internationales KI-Forschungsprojekt

Rund eine Million Euro stellt das Linzer Medien-Start-up Newsadoo neben dem Tagesgeschäft auf, um die Technologieführerschaft in der automatisierten Analyse und im Matching von Nachrichtenartikeln zu festigen. Am Forschungsprojekt sind neben dem NewsadooEntwicklerteam auch die KI-Experten vom SCCH (Software Competence Center Hagenberg) und RISC beteiligt. Gemeinsam soll das Projekt „TIDE“ (Gezeit) den Newsadoo-Algorithmus „zur innovativsten Newsplattform der Welt“ machen.

Willkommen am virtuellen Parkett

Corona samt Begleiterscheinungen hat den digitalen Wandel massiv vorangetrieben und viele zum Nachrüsten, Umdenken und Handeln bewegt. Von digital naiv zum Digital Native. Noch ist nichts verloren, um auf den digitalen Bühnen zu glänzen. Die Experten Karin Schmid (SEO), Daniel Friesenecker (Social Media und Onlinemarketing), Wolfgang Lehner (Smartphonefilm und -fotografie) und Iris Zeppezauer (Rhetorik) wissen, was es braucht, um einen gekonnten digitalen Auftritt hinzulegen.

„Wir stemmen das gemeinsam“

Das Familienunternehmen Herbsthofer blickt auf eine 150 Jahre lange Firmengeschichte zurück. Diese handelt von beständigen Werten, großartigen Projekten und tollen Möglichkeiten für Mitarbeiter. Das Kapitel Fachkräftemangel wollen die Brüder Herbsthofer nun neu schreiben.

Weg mit dem Magazinrundlauf

Wer kennt ihn nicht, den Stapel an Fachzeitschriften und Zeitungen am Schreibtisch? Die nächsten am Rundlaufzettel machen schon Druck. Nur die Zeit fehlt. Dann ganz schnell durchblättern. Vielleicht besser gleich weitergeben. Aber was, wenn so ein wichtiger Fachartikel übersehen wird, oder News von einem großen Kunden? Lässt sich wohl nicht vermeiden. Oder ...? Was, wenn alle Artikel digital wären?