Ein zentraler Aspekt bei der Förderung von Frauen in der Rechtsbranche ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Eine große Verantwortung liegt dabei auch bei den Arbeitgeber:innen. Valentina Philadelphy-Steiner hat bewusst ein Arbeitsumfeld geschaffen, das es Frauen ermöglicht, Karriere und Familie erfolgreich zu vereinbaren. „Wir wollen mit dem Mythos aufräumen, dass Frauen sich zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen. Bei uns ist beides möglich", betont Philadelphy-Steiner. „Wir haben in unserer Kanzlei für jede Person eine individuelle Arbeitszeitvereinbarung. Gleichzeitig haben wir Kanzleiinterne Aktenverteilungssysteme entwickelt, die gewährleisten, dass unsere Arbeit mit höchster Qualität bearbeitet wird. Gleichzeitig wird aber auch dem Rechnung getragen, dass Arbeitnehmer:innen mit Kindern auch einmal spontan ausfallen können. Genau dafür haben wir bereits vor einigen Jahren eine Auszeichnung als beste Rechtsanwaltskanzlei erhalten. Ich habe als Einzelanwältin begonnen – mittlerweile sind wir ein Team von zehn Frauen. Die meisten haben mehrere Kinder und sind rasch nach der Geburt stundenweise wieder in den Beruf zurückgekehrt. Ich möchte mich nicht schlecht fühlen, wenn ich mich in der Arbeit entschuldigen muss, weil ich mich um mein krankes Kind kümmern muss. Das war mir für mich wichtig und genauso ist es mir jetzt für meine Mitarbeiter:innen wichtig“.

Die Kanzlei Philadelphy-Steiner beschäftigt sich täglich mit Themen, die für die Mandant:innen hochemotional sind. „Unsere Mandant:innen brauchen eine verlässliche Ansprechpartnerin auf Augenhöhe, die sie mit kühlem Kopf sachlich durch die herausfordernden Fragen ihrer individuellen Situation führt", erklärt Valentina Philadelphy-Steiner.

Die Expertin ruft dazu auf, den Internationalen Frauentag nicht nur als Erinnerung an vergangene Errungenschaften zu sehen, sondern als Motivation, die Gleichstellung von Frauen und Männern auch in Zukunft auf allen Ebenen zu erreichen. „Frauen und Männer sind in Österreich zwar rechtlich gleichgestellt, aber es gibt immer noch deutliche Ungleichheiten, vor allem im juristischen Bereich. Es ist an der Zeit, diese Veränderung voranzutreiben", so Philadelphy-Steiner. „Leere Floskeln helfen da nicht weiter. Es geht darum Taten zu setzen, die sichtbar sind und einen Unterschied im Leben von Menschen machen“.