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dentsu Lab Tokyo: Gehirnsignale mittels Avatar sichtbar

Emotionale Weltpremiere mit dem „Project Humanity“

Mit einer weltweiten Premiere eröffnete dentsu mit einem unter die Haut gehenden Beitrag den Freitagmorgen des Ars Electronica Festivals im Deep Space 8K. Erstmals wurden Elektromyografie-Signale aus dem menschlichen Gehirn live on-stage sichtbar und erlebbar gemacht. Der an ALS-erkrankte DJ Masatane Muto aus Tokyo spielte ein 30-minütiges Musik-Set in Linz nur mit seinen Augen und steuerte mit seinem Gehirn seinen Avatar im Metaverse. Federführend für den Auftritt ist das dentsu Lab Tokyo, das einen Blick in eine Zukunft gibt, in der Menschen mit physischer Beeinträchtigung Avatare im Metaverse als Kommunikationsvehikel nutzen und einen Weg zurück in die Gesellschaft und Arbeitswelt finden können.

Im Rahmen des Ars Electronica Festivals in Linz gab das dentsu Lab Tokyo – das kreative Forschungs- und Entwicklungs-Team von dentsu aus Japan – einen höchst emotionalen Ausblick in eine Zukunft, in der Avatare im Metaverse und Menschen co-existieren – und das für eine gute Sache. Bei einer live Musik-Performance wurde der ehemalige DJ, Masatane Muto, der an der Nervenkrankheit amyotrophe Lateralsklerose (ALS) erkrankt ist, per Videocall live aus Tokyo zugeschaltet und spielte ein Musik-Set nur mit seinen Augen: Eine eye-tracking Software nahm seine Augenbewegungen auf und übertrug diese in Musik, die mit speziellen Instrumenten in Linz abgespielt wurde. Darüber hinaus war auf der Bühne ein Hologramm seines Avatars aus dem Metaverse zu sehen – der tanzte und dadurch auch die Zuschauer zum Tanzen und Mitmachen animierte. Gesteuert wurden die Bewegungen ebenfalls von Masas Gehirn. Möglich ist das dank einer Technologie, die die Elektromyografie-Signale, die unser menschliches Gehirn an unsere Muskeln sendet, damit sich unser Körper bewegt, in Echtzeit über Transponder an den Avatar weiterleitet. Für den erkrankten DJ ist das eine neue und einzigartige Möglichkeit, seiner Leidenschaft nachzugehen und wieder mit der Welt zu interagieren. Das Publikum war begeistert und wurde von der Performance mitgerissen – ein Tagesauftakt, der gezeigt hat, wie wichtig Inklusion ist.

„Es gibt so viele kreative, brillante Menschen, die sich aufgrund von Krankheiten aus dem Arbeitsleben und der Gesellschaft zurückziehen müssen. Ihre Ideen und ihr Engagement gehen der Welt verloren. Das wollen wir mit den vielfältigen technologischen Möglichkeiten ändern. Es freut uns, dass wir auf dem Ars Electronica Festival, einem Event, das seit viel Jahren für Verbindung von Kunst, Technologie und der Gesellschaft steht, einen Vorgeschmack geben können“, erklärt Naoki Tanaka, Creative Director des dentsu Lab Tokyo. Das dentsu Lab Tokyo ist ein Forschungs- und Entwicklungsteam mit Sitz in Japan und gehört zum internationalen Agenturnetzwerk dentsu, das ebenfalls einen Standort in Wien hat.

Ein Video der Performance gibt es hier: