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Von Digital Health, Medizin 4.0 bis zum smarten Spital

Von Digital Health, Medizin 4.0 bis zum smarten Spital

Durch den Einsatz der Digitalisierung in der Medizin entwickelt sich ein erfolgreiches Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine, um die Heilung zu beschleunigen, die Versorgung zu verbessern und die Mitarbeiter:innen in ihrer täglichen Arbeit zu entlasten.

In Oberösterreichs Krankenhäuser werden an 18 Standorten jährlich rund 370.000 stationäre und rund 2,4 Millionen ambulante Patient:inen versorgt. Von der Anmeldung bis zur Entlassung begleiten digitalisierte Prozesse und Anwendungen sowie die elektronische Krankenakte die Menschen auf ihrem Genesungsweg und die Mitarbeiter:innen in ihrer täglichen Arbeit. Ein Klick genügt und alle relevanten Informationen stehen den behandelnden Ärztinnen und Ärzten zur Verfügung. Diagnosen können schneller gestellt, Therapiepläne präziser erstellt und kostbare Zeit gewonnen werden.

Doch die Digitalisierung hat in Form von medizinisch-technischen Geräten wie OP-Systemen und ähnlichem auch den Operationssaal erobert. Roboterarme unterstützen die Chirurg:innen mit millimetergenauer Präzision. Sie sind die stillen Helfer, die den menschlichen Fähigkeiten eine neue Dimension verleihen. Komplexe Eingriffe werden effizienter, Risiken minimiert und der Heilungsprozess beschleunigt. Die Grenzen des Möglichen scheinen sich mit jedem Tag zu erweitern.

Die Digitalisierung hat auch die Kommunikation zwischen den Spitälern revolutioniert. Fachwissen kann schnell und unkompliziert geteilt werden. Ärztinnen und Ärzte auf der ganzen Welt können sich vernetzen, um komplexe Fälle zu diskutieren und innovative Lösungsansätze zu finden.

„Die Zukunft der Spitäler ist digital. Sie ist geprägt von Innovation, Effizienz und einer nie dagewesenen Patientenversorgung. Die Digitalisierung darf nicht als Bedrohung wahrgenommen werden, sondern sie ist ein starkes Hilfsmittel, das Behandlungen verbessert und Mitarbeitende entlastet", so Gesundheitsreferentin und LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Digitalisierung in den Spitälern

Der Einsatz der Digitalisierung lässt sich anhand vieler Beispiele darstellen – das Ziel ist jedoch immer das gleiche: Die Versorgung der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Mitarbeiter:innen zu unterstützen und zu entlasten. Des Weiteren ist die Digitalisierung auch bei der Aus- und Weiterbildung im Spitalsbereich nicht mehr wegzudenken und wichtiger Begleiter.

„Die angeführten Beispiele zeigen sehr deutlich die Dynamik der Digitalisierung in den Kliniken der OÖ Gesundheitsholding. Ob Simulationszentrum, digitale Spracherkennung, Radiologieverbund oder die Digitalisierungsprojekte in der Pflegeausbildung – wir stehen hier erst am Beginn der Möglichkeiten, die uns die Digitalisierung und auch die künstliche Intelligenz in Zukunft bieten werden", sagt Franz Harnoncourt, Geschäftsführer der OÖ. Gesundheitsholding.

Konkrete Beispiele

Telemedizin in der Kardiologie im Klinikum Wels-Grieskirchen

Durch Telemedizin wurde es in den letzten 20 Jahren möglich, patientenbezogene Daten über eine räumliche Distanz sicher und schnell von Patient:innen zur Ärztin oder zum Arzt zu übertragen. Kardiologische Patient:innen, denen ein sogenannter Ereignisrecorder oder ein Herzschrittmacher mit Defibrillatorfunktion implantiert wurde, profitieren von dieser optimierten medizinischen Versorgung. Durch die regelmäßigen Telekontrollen kann bei Werten außerhalb der Norm rasch Alarm geschlagen und zeitnah reagiert werden.

Elektronisches Aufrufsystem im Krankenhaus St. Josef Braunau

Das System bietet eine Übersicht über die Wartezeiten beim Ambulanzbesuch. Außerdem werden Patient:innen per SMS bezüglich ihrer Ambulanztermine verständigt und erhalten sowohl Terminbestätigungen als auch etwaige Erinnerungen direkt aufs Handy.

Digitale Sprechstunde am Ordensklinikum Linz

Die Palliativstation am Standort Barmherzige Schwestern bietet für ihre Patient:innen eine schonende Alternative zum physischen Besuch in der Ambulanz. Die digitale Sprechstunde wird über das Programm „Ambulanz online“ abgehalten und erspart gesundheitlich geschwächten Patient:innen die Strapazen des Wegs ins Krankenhaus. Erstgespräche finden nach wie vor im persönlichen Kontakt statt, später kommen dann Video-Calls zum Einsatz. Im Vergleich zu Telefonaten können die Ärztinnen und Ärzte durch den visuellen, wenn schon nicht persönlichen Austausch, Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand ihrer Gegenüber ziehen, ohne ihnen die kräftezehrende Anreise zuzumuten.

Digitalisierte und automatisierte Medikamentenausgabe bei den Barmherzigen Brüdern

In enger Zusammenarbeit von Klinischen Pharmazeut:innen der hauseigenen Anstaltsapotheke sowie Ärztinnen und Ärzten des Krankenhauses wurde ein Meilenstein in Medikamentensicherheit erreicht: Ein elektronischer Medikationscheck für stationäre Patient:innen, verbunden mit der einer individuellen Medikamentenverblisterung für die Stationen. Voraussetzung dafür bildet eine multimediale und vollständig digitale Patientenakte, wie sie bereits seit 2017 flächendeckend in allen österreichischen Einrichtungen der Barmherzigen Brüder zum Einsatz kommt.