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Sustainability Day bei Dorda

Nachhaltigkeit aus mehreren Brillen betrachtet

Am Weltumwelttag lud die Dorda Sustainability Group, Teil der renommierten Wiener Kanzlei Dorda, zu ihrem Sustainability Day 2023. Im Zentrum der Veranstaltung standen vielfältigste Aspekte rund um Nachhaltigkeit, die von Expert:innen aus juristischer und ökonomischer Sicht betrachtet wurden.

Gesamteuropäische Standpunkte

In unmittelbarerer Nähe zum Hauptgebäude der Universität Wien und dem Wiener Rathaus begrüßten die Hausherren Dr. Andreas Zahradnik und Dr. Christian Richter-Schöller das geladene Publikum und erfreuten sich an der regen Teilnahme bei der Event-Premiere. Den Beginn machte die Juristin Maria Lein. Die Expertin der Industriellenvereinigung war für die Veranstaltung extra von ihrem Arbeitsort Brüssel angereist und referierte über relevante Nachhaltigkeitsbestrebungen auf europäischer Ebene. Lein betonte, dass der Green Deal von Ursula von der Leyen in allen Teilen der europäischen Gesetzgebung enthalten sei. Angesprochen auf das Lieferkettengesetz wies die Fachfrau darauf hin, dass dieses Gesetz für alle Unternehmen entlang der Lieferkette gelte und diese Regelung in Zukunft möglichst einheitlich sein soll. Für allfällige Problemstellungen rund um diese legistischen Maßnahmen hat die Industriellenvereinigung eine Taskforce gegründet.

Umweltgedanke hat mittlerweile Priorität

Nach der Keynote diskutierte ein Panel bestehend aus der Ökonomin Heike Lehner, der Greenpeace-Wirtschaftsexpertin Ursula Bittner, dem Geschäftsführer von Kühne und Nagel Franz Braunsberger und der Steuerberaterin Brigitte Frey vor allem über allem über die Bedeutung von ESG und Sustainable Finance. Bernhard Müller, Partner bei Dorda, moderierte diese Runde. Lehner zeigte anfangs die Wichtigkeit vom holistischen Nachhaltigkeitsdenken auf: „Uns fehlt noch ein wenig das Bewusstsein, was ESG kann und was es nicht kann. Jedes Unternehmen muss sich aber damit beschäftigen, wenn es langfristig bestehen will.“ Braunsberger erweiterte in diesem Zusammenhang, dass ESG „Chefsache“ sein müsse und Bewerber:innen immer mehr darauf achten würden, ob die potenziellen Arbeitgeber ihre formulierten Umwelt-Ziele auch tatsächlich in Angriff nehmen würden. Folglich gründete sein Transport-Betrieb ein Nachhaltigkeitsboard, das sich um ein Bündel von grünen Maßnahmen annimmt.

In puncto Lieferkettengesetz machte Frey deutlich, dass einzelne juristische Änderungen und Verschiebungen auf der EU-Ebene das Gesamtergebnis wesentlich beeinflussen würden. Bittner betrachtete die besprochenen Punkte aus NGO-Sicht und meinte, dass das Lieferkettengesetz Schwierigkeiten bei der Prüfung von unterschiedlichen Zertifizierungssystemen vermindern würde, aber es in einigen Ländern noch immer schwierig sei, Menschenrechte oder faire Bezahlung auf den Prüfstand zu stellen.

Als Abschluss des gelungenen Events wurden Förderpreise für ausgezeichnete rechtswissenschaftliche Arbeiten im Bereich des Nachhaltigkeitsrechts durch eine dreiköpfige Fachjury verliehen.