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Zeit für mehr Fair Play in der Natur

Zeit für mehr Fair Play in der Natur

Skitourengehen liegt im Trend. Kein Wunder! Ist der alpine Sport doch eine so gelungene Abwechslung zum alljährlichen Skifahren mit dem Lift, flexibel in der Natur machbar und in Coronazeiten so herrlich an der frischen Luft. Leider fällt der Boom alternativer Wintersportarten immer mehr der Natur und damit auch den heimischen Bäuer:innen zur Last. Braucht es hier mehr Fair Play?

Wer kennt es nicht? Oben in den Bergen laden die in „Staubzucker“ gehüllten Gipfel zum Wintersport ein und auch im Tal freut man sich meist über die abwechslungsreiche, wenn auch kalte Jahreszeit. Denn, vielleicht kalendarisch nicht ganz richtig, bedeutet das für die meisten, dass jetzt richtig Winter ist. Also: Raus in die Natur und rein ins Winter Wonderland – einige können es kaum erwarten. Vom Skitourengehen über das Rodeln und Schneeschuhwandern bis hin zum Langlaufen ist für jede:n was dabei. Was man beim Sporteln in der Kälte jedoch nicht vergessen sollte? Die Natur und all jene zu respektieren, die sie bewirten.

Viele Landwirt:innen beklagen bereits ein erhöhtes Aufkommen von Müll im Wald und auf Wiesen, da meist mehr hinterlassen wird, als nur Aufstiegs- und Abfahrtsspuren. „Im Interesse der bäuerlichen

Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer weise ich darauf hin, dass die Benutzung von Wald- und Wiesenflächen zur Sportausübung nur in eingeschränktem Maß zulässig ist. Selbst im Winter ist nicht jedes Verhalten vom freien Betretungsrecht des Waldes zu Erholungszwecken erfasst“, betont Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Es solle selbstverständlich sein, keinen Müll zurückzulassen. Darüber hinaus appelliert Waldenberger an all jene, die gerne in der Natur Sport betreiben, sich dabei so zu verhalten, dass es zu keinen Schäden an jungen Bäumen kommt und auch dafür, auf Pflanzen und Tiere Rücksicht zu nehmen.

Win-Win für Tourismus und Landwirtschaft

Oberösterreich ist als Tourismusregion für seine vielfältigen Möglichkeiten im Wintersport bekannt. Laut Waldenberger sei das grundsätzlich auch etwas äußerst Positives, schließlich bekenne man sich als Landwirtschaftskammer klar zur heimischen Tourismusregion. Im Zusammenspiel mit den Bäuer:innen geht es für ihn dennoch insbesondere um Rücksichtnahme. „Wir alle schätzen die Natur in Oberösterreich und machen gerne Ausflüge. Wenn wir alle bestimmte Regeln einhalten und beispielsweise nicht rücksichtslos über die Wiesen auf die Berge laufen, können wir den Naturraum noch lange in der Form bewahren, wie wir diesen schätzen“, so Waldenberger.

Fest steht daher: Es braucht mehr Fair Play. Aber wie? Eine Möglichkeit bietet der eigens dafür erarbeitete Leitfaden der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Gemeinsam mit dem oberösterreichischen Almverein, dem OÖ Tourismus und Vertreter:innen verschiedener Tourismusverbände wurde ein Maßnahmenkatalog entwickelt. Dieser garantiert ein sicheres Wintersporterlebnis, das sowohl die Sportler:innen selbst als auch ihre Umwelt schützt.

In 7 Schritten sicher und fair im Einklang mit der Natur

#1 Lärm vermeiden und die Natur respektieren.

#2 Ausflüge sorgfältig planen: Bereits im Vorfeld sollten Informationen über die Parkmöglichkeiten sowie die Wetter- und Lawinenlage vor Ort eingeholt werden (z.B. auf den Websites alpiner Vereine).

#3 Zu der Standardausrüstung im Wintersport sollten ein Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS) sowie eine Schaufel, eine Sonde und ein Smartphone zählen.

#4 Offizielle und ausgewiesene Wege nutzen. Das Betreten von Jungwaldflächen bis drei Meter Höhe ist gesetzlich verboten.

#5 Wildtiere nicht stören, indem man etwa ihre Futterstellen meidet und den eigenen Hund anleint.

#6 Müll vermeiden und Abfälle mit nach Hause nehmen oder ordnungsgemäß entsorgen.

#7 Auf einen rücksichtsvollen Umgang mit anderen Freizeitsportler:innen achten.

Canva

Um sich selbst und die Natur auch zur kalten Jahreszeit zu schützen, geht es beim Wintersport vor allem um einen rücksichtsvollen Umgang.