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Steirische Vorzeigeprojekte für mehr Klimaschutz ausgezeichnet

Steirische Vorzeigeprojekte für mehr Klimaschutz ausgezeichnet

Das Projekt Smart City Rooftop Farming des Joanuem Research Team räumte den ersten Preis in der Kategorie Forschung ab.

Im Rittersaal im Landtag Steiermark wurde am Abend des 1. Oktober im kleinen Rahmen der Landespreis „Energy Globe Styria Award" vergeben. Mit dem renommierten Energie- und Umweltpreis werden jedes Jahr steirische Klimaschutz-Leuchtturmprojekte vom Land Steiermark und der Energie Steiermark vor den Vorhang geholt. Heuer wurden insgesamt 48 Projekte steiermarkweit eingereicht und die Fachjury war von der Ideenvielfalt und dem regionalen Know-How begeistert. Überreicht wurden die Trophäen und Urkunden von Umweltlandesrätin Ursula Lackner und Martin Graf, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark AG.

Der Preis wurde in den Kategorien „Forschung", „Anwendung", „Kampagne", „Jugend" und „weltweit" vergeben. Für den international größten Umweltpreis „Energy Globe" wurden heuer aus 180 Ländern rund 1700 Projekte eingereicht. Rund 571 kamen aus Europa, davon 295 aus Österreich und 48 eben aus der Steiermark. Hier wird der Preis durch das Land vergeben und von der Energie Agentur Steiermark erfolgt die Abwicklung. Die Energie Steiermark war auch in diesem Jahr zuverlässiger zusätzlicher Sponsor der Veranstaltung.

Gewinner des Landespreises

Das „goldene Ticket" für den nationalen Energy Globe Bewerb, der am 28. Oktober in Wien vergeben wird, holte sich in der Kategorie „Jugend″ das Maturaballkomitee der 8a des Bundesrealgymnasium Leibnitz. Der von den Maturanten 2019 organisierte Maturaball war der erste Ball eines Gymnasiums in Österreich, der mit dem Österreichischen Umweltzeichen als „Green Event" zertifiziert wurde. Die Schüler entwickelten einen eigenen Leitfaden für einen umweltschonenden Maturaball, der nicht nur ein eigenes Abfallwirtschaftskonzept enthält, sondern auch wertvolle Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil, auch beim Feiern.

In der Kategorie „Anwendung″ gewann das Projekt „ISTmobil", das eine bedarfsorientierte Mobilitätsversorgung am Land bietet. Als Mischform von klassischem öffentlichen Verkehr und Taxiverkehr fasst „ISTmobil" die Vorteile beider Systeme zusammen. Ziel des Mobiliätsprojektes ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger am Land flexibel und unabhängig auch ohne Auto mobil sein können. Seit Projektbeginn im Jahr 2013 haben bereits rund 800.000 Personen in den bisher acht erschlossenen „ISTmobil-Regionen" das Angebot genutzt. Bis Ende 2020 sollen weitere Projekte in mehr als 100 Gemeinden umgesetzt werden.

Joanuem überzeugte in der Kategorie Forschung

Die Forschungsgesellschaft „Joanneum Research - Life" überzeugte in der Kategorie „Foschung" die Jury mit dem ersten Dachgarten-Biosphärenprojekt „Smart City Rooftop Farming" in Österreich. Das Projekt zielt auf die Produktion von Nahrungsmitteln im urbanen Raum und setzt so Anreize für Wohnquartiere der Zukunft. Auf einer Gesamtfläche von rund 110 Quadratmeter werden seit April 2019 Nutzpflanzen in Bioqualität zur Lebensmittelgewinnung angebaut.

In der Kategorie „Kampagne" gewann das Stadtentwicklungskonzept „Cool Leibnitz". „Cool Leibnitz" steht für „Klima Optimierte Offensive Leibnitz" und basiert wesentlich auf dem Ideenkatalog des Bürgerbeteiligungsprozesses „Leibnitz 2030". Ziel des Projekts ist es, dem anhaltenden Bevölkerungswachstum in Leibnitz mit einer zukunftsfähigen und smarten Stadtentwicklungsstrategie zu begegnen. Zu den Schwerpunkten des Projekts zählen unter anderem die Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse, vorbeugende Maßnahmen zur Klimaveränderung sowie gleichzeitige Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas.

Mit ihrer Idee der Prozessoptimierung von Recyclinganlagen hatte die Firma „Redwave" in der Kategorie „weltweit" die Nase vorn. Die aus Eggersdorf bei Graz stammende Firma hat es sich zum Ziel gesetzt, eine innovative und intelligente Industrie 4.0-Softwarelösung in Recyclinganlagen zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Mit der intelligenten Softwarelösung „Redwave Mate Prozessüberwachungs-, Kontroll und Steuersystem" wird der gesamte Sortierprozess in einer Recyclinganlage optimiert.

Franz Prettenthaler (r.) mit seinem Projektteam des Joaneum im Dachgarten.