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Oberösterreich aufgetischt

Name_ Gregor Mittermayr

Ort_ Gallneukirchen

Produkt_ Bohnenkas

Wie vom Himmel gefallen wirkt der weitläufige Vierkanthof von Gregor Mittermayr. Eine ländliche Oase im Gallneukirchner Stadtgebiet. „Früher war dieser Stadtteil hier eine eigene Ortschaft. Das bäuerliche Oberndorf ist mittlerweile fast verschwunden und mit Gallneukirchen verwachsen. Umliegende Gebäude wurden abgerissen, unser Ackerlhof ist geblieben." Wie im Mühlviertel üblich, führten Mittermayrs Eltern eine Milchviehwirtschaft, „haben sie aber schon Anfang der 80er Jahre als eine der ersten auf Bio umgestellt“. Seit 2015 gehört der Hof dem Junior, die Eltern stehen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. „Rund um die Übergabe stellte sich auch die Frage, wie es mit dem Hof weitergeht." Die Milchviehwirtschaft schien wenig attraktiv. Der Preisdruck ist enorm, für einen kleinen Bauern schaut kaum was raus. „Soja haben wir damals schon als Futtermittel angebaut. Gekäst haben wir auch schon immer. Und so habe ich eines Tages eben versucht Tofu – auf Mühlviertlerisch Bohnenkas – zu machen. Schon nach den ersten Versuchen war klar – das wird’s.“ Kühe hält Mittermayr seitdem keine mehr. Stattdessen werkt er in seiner kleinen, hofeigenen „Sojarei“. „Die Sojabohnen werden über Nacht in Wasser eingeweicht, gewaschen, gemahlen und das Sojamus danach aufgekocht. Durch das Filtern erhält man Sojamilch. Der abgesetzte feste Anteil nennt sich Okara und kann frisch verkocht oder verfüttert werden. Die Sojamilch wird ähnlich der Käseherstellung nur mit Nigari, einem Meersalzextrakt, ausgeflockt. So schmeckt der Bohnenkas am besten. Das Eiweiß gerinnt und durch Pressen trennt sich der Sojabruch von der Sojamolke. Voilà, der Bohnenkas natur ist fertig.“ Wobei Mittermayrs Lieblingssorte ja der g'selchte ist. Der Bohnenkas im Saftl mit einer Marinade aus Zitrone, Ingwer, Sesamöl, Kurkuma und Wiener Würze scheint auch gut anzukommen, ist der doch Oberösterreichs Bioprodukt des Jahres. „Mit der Bohnenkas-Idee sind eigentlich alle zufrieden. Meine Eltern freuen sich, dass jemand den Hof weiterführt, ich habe einen tollen Arbeitsplatz und den Kunden schmeckts.“ Groß expandieren will Mittermayer nicht. „Unsere Hofsojarei ist auf einen Arbeitsplatz ausgelegt und mir geht es auch nicht darum, groß zu wachsen. Ich bin zufrieden, so wie es ist. Derzeit produziere ich einige Hundert Packerln pro Woche. Da bin ich ganz gut beschäftigt. Ideen für neue Produkte gibt es viele, fad wird mir also nicht.“

„Schon nach den ersten Versuchen war klar – das wird’s.“

Gregor Mittermayr

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