×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Bühne frei!

Amüsier dich, dann wird's gut!

Hubert Wolf

Nein, wir haben nicht das Gefühl, wir befinden uns in einem Möbelhaus, als er hereinspaziert. Aber ja, man kennt ihn dennoch vor allem aus der Werbung (Papa Putz). Bis man ihn auf der Bühne erlebt hat – bei seinen Kabaretts oder bei den Sommerfestspielen Tillysburg („Da Jesus und seine Hawara“ und „Olympia“). Dann wird schnell klar: Der Mann kann mehr als für Möbel begeistern. Er kann im Hier und Jetzt begeistern. Mit Bühnenpräsenz, die man gern kopieren möchte.

Für die meisten Menschen ist die Bühne nicht unbedingt ein Wohlfühlort. Warum ist es für Sie ein Platz, wo Sie gerne sind?

WolfDen Wohlfühlplatz muss man sich erarbeiten. Es geht um die Vorbereitung. Was immer man sagt auf der Bühne, man muss es zuvor klar denken, den Gedanken für sich selbst scharf formulieren. Nur wenn man selbst verinnerlicht hat, was man sagen will, kann es auch im Publikum ankommen. Sonst sind es einfach geschriebene Sätze, die man laut sagt.

Ein lachendes Publikum, das ist wie tosender Applaus. Wie funktioniert die Sache mit dem Humor auf der Bühne?

WolfUm Humor zu transportieren, um das Publikum zum Lachen zu bringen, ist eines ganz wichtig: Timing. Es geht oft um Millisekunden. Ist man ein bisschen zu früh oder zu spät mit der Pointe, ist sie weg. Wenn man’s hingegen genau trifft, dann macht’s bumm und es explodiert.

Und wie erwischt man genau den einen Moment?

WolfDas braucht Erfahrung, Gefühl und immer wieder Ausprobieren. Aber vor allem ist es die Spannung des Unerwarteten.

Wie gelingt es Ihnen, sich aufs Publikum einzulassen?

WolfEs geht darum, eine Verbindung aufzubauen. Im Prinzip ist es nichts anderes als ein gutes Gespräch. Man hört dem Publikum zu. Und spürt es genau, jede Reaktion. Man spürt die Aufmerksamkeit, die Konzentration, man weiß ganz genau, ob man auf Zug ist oder nicht. Und genau das macht’s aus – es würde keinen Spaß machen, mit der Wand zu reden.

Was macht eine gute Bühnenpräsenz aus?

WolfFür mich ist Präsenz die Kunst, im Jetzt zu sein. Jetzt da zu sein. Wenn ich jetzt andere Gedanken habe, die mich ablenken, oder Ängste, dann führt mich das weg von mir und auch von dem Moment. Umso mehr ich den Moment zulassen kann, desto präsenter bin ich. Nur wenn der Vortragende auf der Bühne wach ist, wenn er beim Publikum ist, dann kann auch das Publikum bei ihm sein.

Okay, aber wie gelingt dieses Da-Sein?

WolfFür mich ist Entspannung wichtig. Dazu mach ich körperliche Übungen, die Stress und Druck rausnehmen, tiefe Atemzüge sind das Minimum. Zu wissen, was du tust, sagst, denkst, gibt dir Sicherheit und Ruhe, dadurch kommst du in den entspannten Zustand. Alles, was dich stresst, ist kontraproduktiv.

Wenn da nicht diese Angst vor dem Scheitern wäre ...

WolfWenn man sich dieser Angst, dieser Herausforderung stellt und sich denkt: „Ich nehme das Scheitern in Kauf und sehe das als Abenteuer", dann stresst sie einen nicht negativ. Manche behaupten, ein Bühnenauftritt sei geistiges Bungee-Jumping. Es ist wie ein Sprung ins Leere. Du weißt nicht, ob das Seil halten wird oder nicht. Aber dieses Unwissen hat auch seinen Reiz – man muss sich dem Kick stellen. Ihn annehmen. Die Alternative wäre die Flucht.

Und wenn das Seil nicht hält, wenn man scheitert, was dann?

WolfKlar, wenn man so richtig gegen die Wand knallt, dann braucht’s halt eine Weile, bis man sich wieder fängt. Das ist wie ein kleiner Unfall, man muss es aus dem Kopf kriegen und weitergehen. Wenn der Reiter abgeworfen wurde, muss er sofort wieder aufsteigen, sonst steigt er nie wieder auf.

Wann empfinden Sie einen Auftritt als ganz besonders?

WolfWenn man selbst am Punkt ist. Und die Leute auch. Es gehört beides dazu. Das Publikum spielt eine gleichwertige Rolle. Das kann man am deutlichsten erkennen, wenn man ein Stück 30 Mal spielt und es immer gut funktioniert – und dann kommen zwei Vorstellungen, wo nichts geht. Es ist dasselbe Stück, dieselben Schauspieler, und doch klappt es nicht. Das Publikum kann eine Aufführung heben oder auch senken. Zuseher sind nicht passiv, sie sind mitverantwortlich für den Erfolg.

Was können sich Vortragende von Schauspielern abschauen?

WolfEiner der besten Tipps ist für mich: Rausgehen und amüsieren! Sobald man Spaß hat, sich auf der Bühne amüsiert und der Spaß mit einem Prozent die Angst überwiegt, ist man auf der guten Seite.

#Ähnliche Artikel

Wie man seine Besucher in den Bann zieht

Handy-Apps, Fernsehwerbung, Newsletter, Liveticker, mit Plakaten zugepflasterte Straßen. Man buhlt um die Aufmerksamkeit von Menschen. Wie gelingt es im digitalen Zeitalter, einen bleibenden Eindruck im realen Leben zu hinterlassen, der beim nächsten Griff zum Smartphone auch noch bestehen bleibt?

Sehen und gesehen werden

Kundenbetreuung, Kundenakquise oder einfach ein Muss, weil auch die Konkurrenz vertreten ist? Es gibt viele Gründe, die für einen Auftritt auf einer Messe sprechen. Und auch viele Punkte, die zu beachten sind, damit eben dieser Auftritt ein Erfolg wird.

Musterschüler Oberösterreich?

In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.

PR

Ausgezeichnet

„It’s up to you!“ Unter diesem Motto hat die Junge Wirtschaft junge erfolgreiche Gründer oder Übernehmer mit dem OÖ. Jungunternehmerpreis 2018 ausgezeichnet. Neun Preisträger in drei Kategorien, die mit neuen Ideen und innovativen Lösungen wichtige Impulse für Oberösterreichs Wirtschaft setzen und zeigen, was mit schöpferischer Kraft sowie unerschütterlichem Willen möglich ist.

„Ganz zufrieden bin ich nie“

Es waren große Fußstapfen, die er zu füllen hatte. Es waren unangenehme Sachverhalte, die er angehen musste. Und es war (und ist) eine große Verantwortung, die er zu tragen hat. Thomas Stelzer über Herausforderungen in seinem ersten Jahr als oberösterreichischer Landeshauptmann, die gesetzlich verankerte Schuldenbremse, die neu formierte Bundesregierung und die Neustrukturierung der Landesverwaltung.

Von Vorbildern und Herzensangelegenheiten

Die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Margit Angerlehner, über die Botschaften des fünften Unternehmerinnen-Kongresses, wie man mit Role-Models mehr Frauen für einen Lehrberuf begeistern will und warum die Vereinheitlichung der schulautonomen Tage und die Einführung des Familienbonus wichtige Signale für berufstätige Eltern sind.

Just do it! Oder: Wann, ob und warum es sich lohnt, seine Idee umzusetzen.

Ungeduld ist erblich. Könnte man jedenfalls meinen, wenn man die Familie Pierer betrachtet. Stefan Pierer spürte immer schon eine Unruhe in sich wie bei einer mechanischen Uhr – und die trieb ihn stets vorwärts. Seine beiden Söhne ticken ähnlich. Und sind dennoch ganz anders als ihr Vater. Das sei auch gut so, sind sich die drei einig, denn nur der eigene Weg führe zum Ziel. Das Ziel? Erfolg natürlich. Wobei Erfolg kein Synonym für Reichtum sei. Geld sei nie der richtige Antrieb, erzählen die drei Unternehmer im Gespräch über Mut und Übermut, über die größten Irrtümer von Start-ups, Zukunftsvisionen und das Ende des Elektromotors.

Digitale Transformation. Aber anders.

München, 1994. Mit der Gründung der mgm technology partners schafft CEO Hamarz Mehmanesh das Fundament für die heute international tätige Unternehmensgruppe aus Technologie- und Beratungsexpert:innen. In den vergangenen 28 Jahren hat sich vieles getan: Inzwischen beschäftigt mgm über 900 Mitarbeitende an 19 (inter-)nationalen Standorten. Und obwohl man den Kinderschuhen längst entwachsen ist, spricht Thomas Brugger, Geschäftsführer der mgm consulting partners austria mit Sitz in Salzburg, gerade im ausklingenden Jahr von Aufbruchstimmung.

„Die Junge Wirtschaft Oberösterreich steht für Mut und Tatendrang“

Bei der Jungen Wirtschaft OÖ tut sich einiges: Der Jungunternehmerpreis ging im Juni über die Bühne und zeichnete Vorbilder der Selbstständigkeit aus. Die neue Initiative #UnternehmenUmwelt zeigt auf, welchen Beitrag junge Unternehmer:innen für eine lebenswerte Zukunft leisten. Und die Lange Nacht der Startups Ende September verspricht geballte Gründer:innenpower.

was wäre, wenn ...

Wussten Sie, dass es meistens nicht die Idee ist, an der Startups scheitern? Und wussten Sie, dass es in der oberösterreichischen Gründerszene ein 16-Uhr-Ritual gibt? Patric Stadlbauer, der mit seinem Smart Start Team von KPMG Österreich Startups unterstützt, hat sich unseren Was-wäre-wenn-Fragen gestellt. Und überrascht dabei mit der ein oder anderen Insiderinformation. Die Gedankenwelt eines Gründungsexperten …

„Wien mal anders“

„Wien ist anders“, so heißt es. Aber wie anders ist es? Unter diesem Motto begeben wir uns in die Bundeshauptstadt, um das Getümmel abseits der klassischen Touristenhotspots zu entdecken. Schnee im Sommer, wie Mozart übernachtet oder die Skyline der Stadt ganz alleine genießen: Das alles haben wir dort erlebt.

„Frauen sind oft die besseren Leader“

Erfolgsfaktor Frauen: Seit 2008 leitet Karl Ochsner das 150 Jahre alte Familienunternehmen. Man möchte meinen, dass im Wärmepumpenbereich die Männer am Drücker sind. Nicht so bei dem Haager Hersteller, der anhand von Leistung und nicht von Geschlecht bewertet.

Wissen ist Macht

Bildung ist mehr als die Aneignung von Wissen. Bildung ermächtigt Menschen, sich zu entfalten. Die Fachhochschule Oberösterreich bietet den Studierenden mit derzeit 67 Studiengängen eine Vielfalt an Möglichkeiten. Inklusive Erfolgsgeschichten.

Einmal durchstarten, bitte!

Erfolgreich gestartet. Erfolgreich am Markt gelandet. Und nun? Wachsen, expandieren – am Ball bleiben! Thomas und Maria Reischauer begleiten seit über 30 Jahren Start-ups und Unternehmen. Ihre Erfahrungen zu Strategien und Maßnahmen für ein erfolgreiches Wachstum vom Start-up zum Unternehmen.

Von mehr Pop und Feedback-driven-Companies

Peter Karacsonyi, Gründer von Kape Skateboards, Josef Trauner, Schöpfer der digitalen Feedbackplattform Usersnap, und Newsadoo-Mastermind David Böhm gehören mit ihren vor bereits einigen Jahren gegründeten Start-ups wohl eher schon zum Urgestein der Szene. Das Funkeln in ihren Augen ist aber immer noch zu sehen, wenn jeder einzelne über sein Baby berichtet. Drei spannende Unternehmen im Porträt.

Die spinnen, die Gründer! Oder?

Jährlich werden rund 50 Gründungsvorhaben mit Produkten oder Dienstleistungen vom Start-up-Inkubator tech2b unterstützt. Raphael Friedl, Johanna Köhler und Nina Gruber von tech2b und die Geschäftsführung der beiden Start-ups Tetan und Blockhealth über ihren gemeinsamen Weg vom Ideenspinnen zur Marktreife.