×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Fließender Übergang

Der Alte hinterlässt verbrannte Erde, der Neue steht auf verlorenem Posten: Jobübergaben sind eine heikle Phase für Unternehmen, Management und Mitarbeiter. Wie ein Wechsel gut klappen kann, zeigt der Tourismusverband Vitalwelt Bad Schallerbach: Der Touristiker Philipp Haas übernimmt schrittweise das Ruder von Karin Pernica, die nach zehn Jahren als Geschäftsführerin in den Ruhestand geht.

Wer geht ans Telefon, wenn es läutet?

Pernica_(lacht) Jeder bei seinem. Wir haben zwei getrennte Büros, aber wir verbringen viel Zeit miteinander, in der ich Projekte und Know-how weitergebe. Wir haben die glückliche Situation, dass wir sechs Wochen parallel arbeiten und ich Herrn Haas gut einführen kann.

Wer ist dann der Ansprechpartner für die Mitarbeiter und den Tourismus?

Pernica_Das Tagesgeschäft mache ich noch weiter, um Herrn Haas die Möglichkeit zu geben, sich fokussiert auf die neue Aufgabe vorzubereiten. So hat er auch ausreichend Zeit, sich den Mitarbeitern zu widmen.

Haas_Das Team arbeitet sehr gut zusammen, ich bin sehr freundlich, offen und nett aufgenommen worden.

Pernica_Als ich vor zehn Jahren hier begonnen habe, war der Job ein halbes Jahr vakant und verwaist. Wenn niemand da ist, der dir irgendwas sagen kann, machst du viele leere Kilometer. Ich hoffe, dass durch den fließenden Übergang Herr Haas im Jänner mit allen notwendigen Informationen ordentlich losstarten kann.

Wie reagieren die Partner im Tourismusverband auf den neuen Geschäftsführer?

Haas_Seit meinem ersten Tag werde ich von den Verantwortlichen herzlich willkommen geheißen. Frau Pernica hat meinen Einstieg gut vorbereitet.

Pernica_Ich werde permanent gefragt, wie der Neue ist und wie es mir mit der Situation geht. Es macht einen Unterschied, ob man mit dem Nachfolger hadert oder das Thema positiv besetzt. Nach zehn Jahren ist die Arbeit mein Baby, das ich jetzt in gute Hände übergebe, und so kommuniziere ich das auch. Das wirkt sich darauf aus, wie die Leute auf Herrn Haas reagieren. Beweisen muss er sich dann selber.

Haas_Für mich ist es eine einmalige Gelegenheit, dass ich als Nachfolger nicht einen verwaisten oder verminten Arbeitsplatz übernehme, sondern ein gut aufgestelltes, aufgeräumtes, wohlsortiertes Feld.

Was schätzen Sie an Ihrem Nachfolger?

Pernica_Sein kommunikatives und sympathisches Wesen ist ein Türöffner. Als Tourismusdirektor muss er netzwerken und die Interessen der Mitgliedsgemeinden gut unter einen Hut bringen. Zudem kommt er aus dem Marketingbereich und weiß daher bei vielen Themen, wovon man grundsätzlich spricht.

Und was schätzen Sie an Ihrer Vorgängerin?

Haas_Frau Pernica hat eine genaue und strukturierte Vorgehensweise bei allem, was sie tut. Das ist ein Startvorteil für mich, da ich die Informationen nicht nur jetzt in der Übergangszeit höre, sondern später auch in einer digitalen Ablage wiederfinde.

Wohin wird es mit der Vitalwelt gehen?

Haas_Mit Jahresbeginn schließt sich die Gemeinde Rottenbach dem Tourismusverband an. Im ersten Quartal wird die neue Tourismusstrategie erarbeitet und mit dem Aufsichtsrat abgestimmt, der Anfang des Jahres neu gewählt wird. Gerade im Tourismus ist wichtig, die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Zum Beispiel haben zwei Mitarbeiter die Ausbildung zum E-Coach gemacht: Die Betriebe können bei Fragen anrufen und werden beraten, oder die E-Coaches sprechen die Betriebe aktiv an, wie sie ihren Online-Auftritt verbessern können.

Herr Haas, Sie waren zuletzt für Veranstaltungen in der Therme Geinberg verantwortlich. Was planen Sie für das Atrium in Bad Schallerbach?

Haas_Das Atrium ist das mit Abstand größte und professionellste Veranstaltungszentrum im Bezirk. Wir wollen gezielt die Unternehmen der Region ansprechen, bei uns was zu machen, und ihnen zeigen, dass wir gute Qualität und guten Service liefern.

Frau Pernica, wie sehen Ihre Pläne für den Ruhestand aus?

Pernica_Zunächst werden wir vier Wochen reisen. Für danach habe ich fünf unterschiedliche Jobangebote, in beratender Funktion oder für einzelne Projekte im Tourismus. Ich werde sicher nicht zuhause sitzen und stricken. Außerdem bin ich gerade zum dritten Mal Oma geworden und freue mich, dass ich mir Zeit für meine Enkel nehmen kann.

Was möchten Sie Herrn Haas in der Übergabezeit noch mitgeben?

Pernica_Er soll sich treu bleiben und sich nicht verbiegen lassen. Und er möge mir auf mein Team aufpassen.

Und was möchten Sie noch mitnehmen?

Haas_Möglichst viel von dem Wissen und ein paar gute Kontakte und Ideen. Und nachher würde ich mich freuen, wenn Frau Pernica ab und zu auf einen Kaffee vorbeikommt.

Pernica_Wenn ich eingeladen werde, gerne. Herr Haas kann sich auch über das Ende der Übergabezeit hinaus meine volle Unterstützung erwarten. Wenn ich helfen kann, helfe ich gerne._

Tourismusverband Vitalwelt

Mit knapp einer halben Million Nächtigungen pro Jahr zählt der Tourismusverband Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach zu den größten in Oberösterreich. Zugpferd ist die Therme Bad Schallerbach. Das zwölfköpfige Team soll aber die anderen 1000 Mitgliedsbetriebe der sieben Gemeinden Gallspach, Geboltskirchen, Grieskirchen, Haag am Hausruck, Wallern, Bad Schallerbach und – neu ab 1. Jänner 2019 – Rottenbach überregional vermarkten. Zu den Aufgaben zählt unter anderem der Betrieb des Tagungs- und Veranstaltungszentrums Atrium in Bad Schallerbach sowie der Tourismusbüros in Bad Schallerbach und Gallspach.

#Ähnliche Artikel

Ab in die Zukunft!

6,06 Milliarden Euro beträgt die touristische Wertschöpfung in Oberösterreich. Bis 2022 soll die Zahl um fünfzehn Prozent steigen – so das ambitionierte Ziel der neuen Landes-Tourismusstrategie. Grund genug, den Touristen des Jahres 2022 und seinen Urlaub in Oberösterreich genau unter die Lupe zu nehmen. Eine Reise in die Zukunft – zum Reisenden der Zukunft.

Sommer, Sonne, … Unwetter!

Egal ob Sonne, Regen oder Unwetter – kaum ein anderer Faktor beeinflusst die Wirtschaft so sehr wie das Wetter. Rund 80 Prozent der globalen Weltwirtschaft hängen von der Witterung ab. Wie sich Unternehmen der Wetterabhängigkeit stellen und warum diese in gewisser Weise sogar etwas Positives ist. Ein Schwerpunkt zum Wetter.

„Es passiert immer etwas“

Seit 2016 ist Robert Schneider Geschäftsführer der Messe Wels und verantwortet damit den größten Messestandort Österreichs. Nach einem erfolgreichen Messejahr 2018 mit der höchsten Auslastung seit Bestehen der Messe Wels, haben wir ihn zum Interview gebeten. Ein Gespräch über neue Messeformate und einem schwimmenden Pferd.

Ein Geheimnis, das entdeckt werden möchte

Das Bergschlössl am Froschberg inmitten eines der ältesten botanischen Gärten Österreichs gibt es seit über dreihundert Jahren, war ehemals ein Privatwohnsitz und in den vergangenen Jahren Sitz der Limak Austrian Business School. Martin Siebermair und sein Team hauchen ihm nun neues Leben ein. Im Gespräch erzählt er uns von all seinen Ideen und Visionen für den besonderen Ort und darüber, warum es sich für Unternehmen und Privatpersonen lohnt, die Räumlichkeiten zu nutzen.

Einfach mal fließen lassen

Ankommen. Durchatmen. Loslassen. Wie wichtig kleine Auszeiten sind, wissen wir spätestens seit der Coronapandemie. Dass es nicht immer zwingend „Vitamin Meer“ sein muss, das Element Wasser für die Erholung aber Gold wert ist, zeigt uns Eurothermen-Geschäftsführer Patrick Hochhauser bei einem kleinen Rundgang. Er gönnt sich mit uns etwas Entspannung im [Eurothermen](https://www.hoteltherme.at/)-Hotel Miraverde in Bad Hall.

„Oberösterreich muss sich international positionieren“

Oberösterreich ist das Wirtschaftsbundesland Nummer eins in Österreich. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer ist das noch lange kein Grund, sich auf Lorbeeren auszuruhen – stattdessen denkt er über die Landesgrenzen hinaus. Wir fragen ihn, wie es uns gelingen kann, auf dem internationalen Parkett mitzuhalten, welche Trends auf dem Weg dorthin entscheidend sein werden und wo wir schon heute vielversprechende Chancen ergreifen.

9 Bundesländer, 9 Inspirationsquellen

Ideen liegen selten am Schreibtisch rum. Meistens finden wir sie dann, wenn wir uns inspiriert fühlen. Von Menschen, von Gesprächen, von Momenten, die uns berühren und von Plätzen, die so etwas wie eine Inspirationsquelle sind. Wir haben sie gefunden: neun dieser Quellen, in jedem Bundesland eine.

Die Zukunft der Gemeinden …

… sehen Österreichs Bürgermeister sehr positiv. Es gibt große Zuversicht, zeigt eine von CommunalAudit | Ramsauer & Stürmer in Auftrag gegebene Studie der IMAS. Nach wie vor eine zentrale Herausforderung: die Digitalisierung.

Freundschaft geht durch den Magen

Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner und FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr arbeiten in Oberösterreich nicht nur parteipolitisch eng zusammen, sie verbindet auch eine langjährige Freundschaft – und eine Vorliebe für Mehlspeisen. Am Esstisch sitzen die beiden daher oft zusammen, gemeinsam gekocht haben sie bisher noch nie. Zwei Macher am Herd feiern Premiere als Koch-Duo.

Was wäre, wenn ...

Als Landeshauptmann hat man tagtäglich viele und auch viele tragende Entscheidungen zu treffen. Beim Treffen dieser Entscheidungen steht nicht selten auch eine „Was wäre, wenn“-Frage im Raum. Aber ob sich Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer jene „Was wäre, wenn“-Fragen, die wir ihm an diesem sommerlich warmen Herbsttag in seinem Büro im Linzer Landhaus stellen, zuvor schon mal gestellt hat?

Essen wie Gott im Mostviertel

Für die Mostviertler Feldversuche lud die Destillerie Farthofer zum gemeinsamen Kochen und Essen in den Birnengarten. Haubenköchin Theresia Palmetzhofer kreierte ein Menü rund um den Mostbirnenbaum.

Eine Fahrt ins Bunte

Kleiner Psychotest: Wenn Sie mindestens zwei der folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten, sollten Sie über einen Urlaub in Oberösterreich nachdenken: Sind Sie bereit für eine Überraschung? Haben Sie eine besondere Vorliebe für gutes Essen? Mögen Sie’s gern bunt und vielfältig – also jedenfalls, was die Landschaft betrifft? Haben Sie’s gern, wenn Gastgeber authentisch sind? Und wollen Sie etwas Neues entdecken?

2 Länder, 2 Landeshauptleute und wie viele Unterschiede?

So viel gleich mal vorweg: Für einen Rollentausch sind die beiden Landeshauptmänner Thomas Stelzer (Oberösterreich) und Wilfried Haslauer (Salzburg) nicht zu haben. Und das gar nicht deshalb, weil der eine ein Industrie- und der andere ein Tourismusland regieren möchte. Denn so könne man den Unterschied längst nicht (mehr) definieren. Wir haben die beiden Landeshauptleute getrennt voneinander befragt.

Sagen Sie Mal, Herr Landesrat …

Ein Interview der etwas anderen Art. Die Fragen an Wolfgang Klinger, Landesrat für Feuerwehr, Katastrophenschutz, Wasserwirtschaft, Staatsbürgerschaftswesen und Verwaltungspolizei, stellen Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen zu seinen Aufgabengebieten.

DURCHGESETZT

Was ist noch vor der Sommerpause im Parlament in Wien und im Landhaus in Linz passiert? Womit haben sich die Nationalratsabgeordneten (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Neos, Jetzt) im freien Spiel der Kräfte und die Landtagsabgeordneten (ÖVP, FPÖ, SPÖ, Grüne) beschäftigt? Eine Auswahl der Beschlüsse.

Ab in die Zeitkapsel, Herr Stelzer!

Es ist ein Montagnachmittag im Spätsommer, als wir uns mit Oberösterreichs Landeshauptmann in seinem Büro im Linzer Landhaus treffen. Aber hier verweilen wir nicht lange – weder zeitlich noch örtlich. Wir steigen mit Thomas Stelzer in die Zeitkapsel. Und reisen in die Vergangenheit, machen einen Zwischenstopp in der Gegenwart, bis wir schließlich im Jahr 2050 landen. Wie beurteilt der Politiker so manche historischen Ereignisse, wie erklärt er seine vergangenen Entscheidungen und wie sieht er die Zukunft?

Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen

Rutzenham. Einwohnermäßig die kleinste Gemeinde Oberösterreichs. Hier soll unser Streifzug beginnen. Eine Reise, bei der wir herausfinden wollen, wie es um die ländlichen Regionen Oberösterreichs bestellt ist und wie deren Zukunft ausschaut.

Wohin geht’s, Herr Landesrat?

„Hö, den kenna ma.“ Knapp ein Jahr ist Markus Achleitner nun im Amt als Wirtschaftslandesrat in Oberösterreich. Kennen tut man ihn mittlerweile fast überall – jedenfalls hier am Johannesweg wird er von allen Seiten gegrüßt. Und wie das halt so ist beim Pilgern, man unterhält sich gern. „Jo, des passt scho, wia S’ des mochan, Sie bringen wos weida!“, sagt ein Wanderer, der bereits zum dritten Mal den Johannesweg beschreitet. Was genau Achleitner „weidabringt“ und wohin sein Weg führen soll, das fragen wir ihn beim etwas anderen Interview am Pilgerweg.