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„Regionen können sich besser positionieren“

Wie kommt das neue Tourismusgesetz in der Branche an? Wir haben nachgefragt.

Einer der großen Tourismusverbände des Landes ist die Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach. Geschäftsführerin Karin Pernica sieht das neue Gesetz positiv: „Weil nun die mehr als 100 verschiedenen Tourismusverbände ihre Kräfte bündeln, kann man eine viel geballtere Marketingkraft auf den Markt bringen.“ Manche Verbände hätten zwar Sorge, nun an Relevanz zu verlieren oder gar unterzugehen. Das Gegenteil dürfte der Fall sein, denkt Pernica. „Man sieht es ja am eigenen Urlaubsverhalten: Je weiter man wegfährt, desto weiträumiger denkt man als Gast. Durch die Bündelung können sich Regionen als Ganzes besser positionieren.“ Die Tourismusabgaben zu vereinheitlichen sei ein richtiger Schritt. „Momentan gibt es Orte mit zwei Euro Tourismusgabe, und wenige Meter Luftlinie entfernt andere, wo die Abgabe nur 1,30 Euro beträgt – der Gast versteht nicht, warum er da mehr und dort weniger zahlen muss“, erklärt die Geschäftsführerin. Für die Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach wird sich durch das neue Tourismusgesetz vermutlich nicht so viel ändern wie für andere Tourismusregionen. Bereits jetzt ist man ein mehrgemeindiger Tourismusverband, der alle im neuen Gesetz geforderten Schwellwerte mehr als doppelt erfüllt. „Unser derzeitiger Status quo ist, dass wir so bleiben, wie wir sind“, sagt Pernica, „vermutlich bekommen wir keine neuen Mitglieder.“

Stärkere Kooperation

„Durch die viel intensivere Kooperation werden wohl mehr gemeinsame Projekte umgesetzt werden, was natürlich auch Sinn macht“, sagt Pernica. Besonders gespannt ist man in Bad Schallerbach deswegen auf die neue Landestourismusstrategie – in Anlehnung daran muss dann jeder Verband seine eigene Strategie aufstellen, die fünf Jahre Gültigkeit haben wird. Die Vitalwelt könnte wieder Vorreiter sein für neue Projekte. „Wir waren beispielsweise die ersten, die flächendeckend das elektronische Meldewesen für unsere Betriebe eingeführt haben, da soll jetzt ganz Oberösterreich nachziehen“, erklärt die Geschäftsführerin, die als nächstes Pilotprojekt ein „Datawarehouse“ als hochintelligentes Marketinginstrument anpeilt.

Die Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach

Welchen Stellenwert der im Hausruckviertel situierte Verband im heimischen Tourismus hat, zeigt sich bei den Nächtigungen: Bad Schallerbach ist nach Linz Oberösterreichs Gemeinde mit den meisten Nächtigungen. Im vergangenen Jahr verbuchte die gesamte Urlaubsregion mit den Mitgliedsorten Bad Schallerbach, Wallern, Gallspach, Grieskirchen, Haag am Hausruck und Geboltskirchen etwa 492.000 Nächtigungen (davon 86 Prozent in Bad Schallerbach) und 136.650 Ankünfte als Gästerekord. Leitbetrieb ist die Therme in Bad Schallerbach.

Gründe für den Erfolg sind stetige Investitionen und innovative Projekte. Seit längerem setzt man auf eine Digitalisierungsstrategie, im vergangenen Jahr wurde ein neues Online-Buchungssystem eingeführt. „Wir haben eine Plattform geschaffen, auf der all unsere Mitgliedsbetriebe online gebucht werden können“, sagt Pernica. Anrufen, ob ein freies Zimmer verfügbar ist? Das gehört der Vergangenheit an. „Der Gast will seine Informationen digital und sofort.“ Auch analog tut sich einiges. In den vergangenen Jahren wurde in die Therme einiges investiert – beispielsweise zwölf Millionen Euro in das Sauna-Bergdorf Auszeit, das 2015 eröffnet wurde. „Solche Projekte sind enorm wichtig für die Region. Gebaut wurde auf einem so hohen Level, dass die Anlage sogar zur „schönsten Therme Europas“ von einer Expertenjury ausgezeichnet wurde“, sagt Pernica. Nicht zu vernachlässigen auch die Sogwirkung auf die Region: So entstanden in den drei vergangenen Jahren gleich drei größere Hotels in der Umgebung: Das Hotel Waldbauer und das Hotel Valentino in Bad Schallerbach sowie das Hotel Wallern in Wallern. Auch die Investitionen am Erlebnisberg Luisenhöhe in Haag am Hausruck zeugen von einer positiven touristischen Standortentwicklung.

Insgesamt wurde im Jahr 2017 kurzfristiger gebucht als früher, der Trend zum Kurzurlaub ist ungebrochen. „Man macht nicht mehr einmal im Jahr drei Wochen Urlaub, sondern gönnt sich dafür mehrere Kurzurlaube als Auszeit vom Alltag.“ Der Wellnessgast der Zukunft wird laut Pernica besonders körper- und umweltbewusst und durchaus bereit sein, Geld in die Hand zu nehmen. „Vorsorge und Gesundheit ist ein großes Thema – allerdings in Verbindung mit Spaß und Wohlfühlen.“

„Wir sind gerne Vorreiter für neue Projekte.“

Karin PernicaGeschäftsführerin, Tourismusverband der Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach

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