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Forderungen an die Bundesregierung

„Es geht um globale Wettbewerbsfähigkeit“

sagt Wirtschaftslandesrat Michael Strugl. Neben Wien sei Oberösterreich das zweite pulsierende Zentrum Österreichs, was Wirtschaftsleistung und Industriekraft betrifft, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Damit man auch weiterhin ein attraktiver Standort bleibe, formuliert man fünf zentrale standortpolitische Forderungen an die nächste Bundesregierung.

1 Stärkung des Hochschulstandortes

„Wir arbeiten daran, dass die oberösterreichische Forschungsquote bis 2020 auf vier Prozent gesteigert wird. Die Ausgaben werden jedoch zum überwiegenden Teil von den Unternehmen in Oberösterreich getragen. Daher ist es erforderlich für den Standort, dass sich der Bund stärker an diesem Ziel beteiligt“, so Stelzer. Zudem müsse bei den Universitäten sichergestellt sein, dass Oberösterreich und die Johannes Kepler Universität bei der Studienplatzfinanzierung nicht benachteiligt werden. „Die größten Teile des Kuchens gehen nach wie vor nach Wien und in die Steiermark. Das werden wir so nicht hinnehmen. Unser Ziel ist es 60 Millionen Euro für die JKU auszuhandeln, das wären 14 Prozent mehr“, sagt Strugl. Der Ausbau der Forschungslandschaft habe für die oberösterreichische Wirtschaft hohe Priorität und verdiene die beste Rückendeckung der Bundesregierung. Dazu IV-Präsident Axel Greiner: „Oberösterreich ist das Zentrum der österreichischen Industrie und des Exports. Wer hier nicht in die Bildung investiert, der sägt am eigenen Ast.“

2 Flächendeckender Breitbandausbau

Hier sei das vorrangige Ziel, den Breitband-Förderatlas des Infrastrukturministeriums zu überarbeiten. Dafür soll die „Breitbandmilliarde“ – für die Gewährleistung von schnellem Breitband-Internet überall in Oberösterreich – neu aufgestellt werden, denn „mit der jetzigen Förderstruktur ist der Ausbau des Breitbandes nicht zu erreichen. Es muss weit mehr als diese Milliarde fließen, wir brauchen ein neues Förderregime“, so Strugl.

3 Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

11.000 Fachkräfte werden bis 2020 alleine in den MINT-Fächern fehlen, 29.000 werden es gesamtwirtschaftlich gesehen sein. „Der Fachkräftemangel ist die Wachstumsbremse Nummer Eins und die größte Sorge der Betriebe in Oberösterreich“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. Um diesen Mangel auszugleichen, soll vor allem der Fokus auf die naturwissenschaftlich-technische Ausbildung gelegt werden, beispielsweise mit einem Ausbau in den Bereichen Lehre, Technische Neue Mittelschule, HTLs, FHs und JKU. „Das verlangen wir auch vom Bund. Es geht nicht nur darum, die größten bundespolitischen Verirrungen zu verhindern, sondern eine konstruktive Partnerschaft mit dem Bund aufzubauen“, appelliert Hummer.

4 Konsequente Entbürokratisierung

Ziele seien hier unter anderem eine Deregulierung im Gewerbe- und Anlagenrecht, ein erleichterter Zugang zu Gründungen und Betriebsansiedelungen, sowie eine Vereinfachung der Lohnverrechnung. Auch die Arbeitszeitflexibilisierung müsse man endlich in den Griff bekommen, so die WKOÖ-Präsidentin.

5 Standortbezogene Energie- und Klimapolitik

Hier dürfe es nicht sein, „dass durch übertriebene Auflagen Betriebe abwandern und dann an anderen Orten dieser Welt um ein Vielfaches umweltschädlicher produziert wird“, so Greiner. Der Bund solle hier insbesondere die Internationalisierungsbemühungen stärker unterstützen, ergänzt Stelzer.