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Innovativer Spirit

Innovativer Spirit

Was macht Google, Facebook & Co so erfolgreich und beliebt? Was macht den Spirit des Silicon Valley aus? Und was haben gratis Essen, Yoga und Massagen in Dublin damit zu tun? 20 österreichischen Unternehmern gewährte man Einblick in eine prosperierende Welt der Innovationen. Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn dahinter steckt knallharte Arbeit: Eine sehr gute Arbeitgebermarke, die hart verdient werden will.

Gemeinsam mit dem Außenwirtschaftscenter Dublin der Wirtschaftskammer Österreich, veranstalteten die eMagnetix Onlinemarkting aus Bad Leonfelden und die G7 Tourismusberatung aus Feldkirchen Ende März eine viertägige Trendreise zu den erfolgreichen Konzernen Google, Facebook, Microsoft und LinkedIn in deren europäische Headquarter nach Dublin. Die mehrstündigen Firmenbesichtigungen und Vorträge von leitenden Angestellten gaben informative Eindrücke über Entstehung, Entwicklung und zukünftige Projekte der Weltkonzerne.

Logik des ewigen Teilens

Was die Teilnehmer hautnah miterlebten, war eine einzigartige Unternehmenskultur, ein in Österreich noch wenig etabliertes Arbeitsumfeld und der sprühende Tatendrang der vorwiegend jungen Mitarbeiter. „Es herrscht ein ganz anderer Spirit als bei uns. Die Mitarbeiter halten Firmenanteile mit Aktienpaketen und werden sehr gut umsorgt mit vielen Extraleistungen. Dadurch wird eben auch das innovative Produkt, für die diese Weltkonzerne stehen, geformt. Hier will sich jeder jeden Tag neu erfinden, um am Ball zu bleiben“, so Christian Grünbart, Eigentümer des Mitveranstalters G7 Tourismusberatung. Es ist cool bei Google & Co zu arbeiten: hohes Einstiegsgehalt, freies Essen, Fitnessraum, Saunen und Massagen. Herz, was willst du mehr? Spannend dabei: Im gesamten Büro sind keine Drucker zu sehen, das papierlose Büro ist Realität und jeder teilt seine Daten und Wissen in der Cloud. „Diese Logik des ewigen Teilens ist genauso wie die Teamarbeit in Kleingruppen ein Teil dieses positiven Spirits und des gänzlich anderen Feelings dieser Arbeitsplätze, wie wir es gewohnt sind. Zudem ist der Chef sehr nahe beim Team. Dieses Miteinander hat einen gewissen Coolheitsfaktor“, führt Grünbart aus. Auffällig: Auch die Arbeitszeit ist mehr als flexibel, diese richtet sich projektbezogen nach dem zu erledigenden Arbeitsumfang und kann nach eigenem Ermessen gestaltet werden, auch zuhause oder am Wochenende (das Arbeitsinspektorat würde das für Österreich vermutlich weniger flexibel sehen).

Die zwei Seiten der (Arbeits-)Medaille

Die teilweise in Europa ansässigen Silicon-Valley Pioniere wollen im Sinne einer starken Arbeitgebermarke die Büroräume so gestalten, dass sich keiner bemüßigt fühlt, nach Hause gehen zu wollen. Denn die vielen Annehmlichkeiten sind natürlich auch Mittel zum Zweck – die andere Seite der (Arbeits-)Medaille- , um die jungen Talente ausreichend zu bespaßen und diese so lange wie möglich in den Büroräumen respektive dem „Spielplatz für Erwachsene“ zu halten. „Für die Mitarbeiter ist das kein Job, um ihr Geld zu verdienen, sondern Lebensstil und Berufung hier tätig zu sein zu dürfen“, sagt ein weiterer Teilnehmer. Dieser Lebensstil kann zumindest solange Berufung sein, wie zwischen Yogaübungen und Billardspielen der technische und wirtschaftliche Output stimmt. Die beeindruckenden Geschäftszahlen geben dem umgesetzten Konzept jedenfalls die nötige Fundierung. In punkto wirtschaftlicher Rentabilität, Motivation und Leistung nehmen die besuchten „Wahliren“ nämlich bestimmt eine Vorreiterrolle ein. „Allein schon deshalb, weil sie in viel größeren Dimension denken als viele Konkurrenten. Ständige Innovation ist das Credo. Wenn diese Weltkonzerne sagen, sie stehen erst am Anfang, dann weiß man, wie die ticken“, so Grünbart.