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Neues Jahr. Neue Herausforderungen.

Neues Jahr. Neue Herausforderungen.

Liegen dem Wirtschaftsstandort Oberösterreich für das vergangene Jahr zwar noch keine endgültigen Konjunkturzahlen vor, kann man eines dennoch schon mit Sicherheit sagen: Das erwartete Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent ergibt sich aus Effekten der Steuerreform, der Konsumnachfrage sowie einem bedeutenden Investitionswachstum. Um diesen Aufschwung auch im Jahr 2017 fortzusetzen, hat sich die Wirtschaftspolitik des Landes Oberösterreich hohe Ziele gesetzt.

„Wir haben den Ehrgeiz, von einem durchschnittlich guten, zu einem exzellenten Standort zu werden“, kündigt Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl seine Pläne zur Schaffung eines wachstums- und innovationsfreudigen Klimas für das laufende Jahr an. Das Wirtschafts- und Forschungsprogramm „Innovatives Oberösterreich 2020“, das die Aktionsfelder industrielle Produktionsprozesse, Mobilität/Logistik, Gesundheit, Ernährung und Energie beinhaltet, gibt dafür den strategischen Rahmen vor. Eines der bereits laufenden Projekte ist etwa die Leitinitiative „Digitalisierung“, die dafür sorgen soll, Oberösterreich mit einem 20-Punkte-Plan fit für die digitale Zukunft zu machen. Auf das Thema Informationssicherheit wird dabei ein besonderes Augenmerk gelegt: Um die österreichische Industrie in diesem Bereich zu unterstützen, soll ein Information Security Hub als zentrale Ansprechstelle für alle Aspekte rund die Informationssicherheit aufgebaut werden. Starke Impulse hierzu liefert unter anderem die Fachhochschule OÖ am Campus Hagenberg mit ihrem Department für Informationssicherheit.

Profilieren kann sich die Fachhochschule aber auch bei der Weiterentwicklung des Pre-Seed-Accelerator Hagenberg, einem „Beschleunigungsprogramm“ für Gründungsvorhaben, für das erst im vergangenen November der Startschuss fiel. Als eine der Maßnahmen der Gründerstrategie „Start Up(per) Austria“ hat es zum Ziel, das Gründer-Potential Oberösterreichs noch besser auszuschöpfen. Zu den weiteren Maßnahmen des 20-Punkte-Plans zählen außerdem der geplante Breitbandausbau in Oberösterreich sowie die Ausweitung des Reifegradmodells „Industrie 4.0“ für KMUs.

Aktive Arbeitsmarktpolitik

Mit der Leitinitiative „Digitalisierung“ will man aber auch einen Schwerpunkt auf den Bereich Ausbildung und Fachkräfte legen. Etwa mit der Erstellung eines Human-Resources-Reifegradmodells, das aufzeigt, wie fit ein Unternehmen auf der Personalseite hinsichtlich digitaler Herausforderungen ist. Eine Landesförderung innovativer Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in den Schwerpunkten Digitalisierung, Export und Technologien sowie die Forcierung digitaler Berufsinformation soll außerdem IT-Ausbildungen attraktiver machen. Dem Fachkräftemangel möchte man mit dem „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“, der auch dieses Jahr fortgesetzt wird, entgegenwirken. Insgesamt beträgt das Arbeitsmarkt-Budget des Wirtschaftsressorts für 2017 rund 31 Millionen Euro. Von der geplanten Potentialanalyse, eine Förderung zur Berufsorientierung junger Menschen, verspreche sich Strugl besonders viel.

Das Thema Standortentwicklung und Flächensicherung, die Neuausrichtung der oberösterreichischen Energiestrategie und das neue Tourismusgesetz sind nur einige der weiteren Arbeitsschwerpunkte, die für 2017 ebenfalls noch auf der Agenda stehen. „Wir sind auf ein intensives Arbeitsjahr mit wesentlichen Reformprojekten eingestellt“, sagt Strugl. Ein Gesamtbudget von rund 116 Millionen Euro soll dafür sorgen, das Wachstum aus dem Vorjahr trotz der sich verflachenden Wirkungen der Steuerreform fortzusetzen. An eine Prognose für das neue Jahr wagt sich Strugl aber nur vorsichtig heran: „Ein Wachstum über zwei Prozent ist schwer möglich, wir wollen aber auch nicht allzu weit davon entfernt sein.“