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Greiner trennt sich von Solargeschäft

Greiner trennt sich von Solargeschäft

Etwa drei Jahre nach dem Einstieg in das Geschäftsfeld erneuerbare Energien trennt sich die kunststoffverarbeitende Greiner Holding AG mit der Zentrale in Kremsmünster bereits wieder vom Solargeschäft. Der Grund: rückläufiger Markt und unberechenbare Förderpolitik. Das gab das Unternehmen am Mittwoch in Linz bekannt.

„Die Entscheidung ist uns schwer gefallen, weil wir weiterhin an die Zukunft der Solarenergie glauben“, sagt Vorstandsvorsitzender Axel Kühner. Einen Zeitplan für die Schließung gibt es derzeit noch nicht. Zuerst werden Gespräche mit Kunden geführt. Interessenten für eine Übernahme gab es keine. 100 Mitarbeiter sind von der Maßnahme betroffen. „Wir wollen davon aber so viele wie möglich in anderen Bereichen des Konzerns unterbringen“, sagt Kühner.

Greiner übernahm Anfang 2011 die Betriebe Xolar, Sun Master und SOLution, die später in Insolvenz geschickt und unter dem Namen Greiner Renewable Energy GmbH geführt wurden. Verkaufte man anfangs noch 160.000 Quadratmeter Photovoltaik-Kollektorfläche, waren es zuletzt nur noch 80.000. Die Gründe dafür sieht das Unternehmen nicht nur in einem rückläufigen Markt. „Die Förderpolitik war teilweise sehr unberechenbar – das hat zu Verunsicherungen beim Konsumenten geführt“, sagt Kühner. In Tschechien wurden etwa nachträglich Steuern auf Fördergelder für Solarstrom eingeführt. Verlust- oder Umsatzzahlen will das Unternehmen nicht bekannt geben.

„Die Prognosen für Solarthermie und Photovoltaik sind aber weiterhin positiv“, sagt Kühner. Deswegen werde das Unternehmen das Thema erneuerbare Energien nicht aus den Augen lassen. Ein kleines Team der Greiner Technology & Innovation wird sich auch zukünftig mit dem Solargeschäft befassen – jedoch nur im Bereich Forschung und Entwicklung. Von einem Scheitern will Vorstandsvorsitzender Kühner nichts sprechen. Man wolle lieber einen einzelnen Pfad verlassen, anstatt den ganzen Weg verlassen zu müssen.