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Was man vom Herrn Kirchmayr so lernen kann

Was man vom Herrn Kirchmayr so lernen kann

Nein, die Technik ist es nicht. „Ich bin Kaufmann“, sagt Ernst Kirchmayr entschuldigend als es um ein technisches Detail geht beim Medientermin zur Eröffnung des Erweiterungsbaues der Plus City in Pasching. Wie man dem boomenden Online-Handel die Stirn bietet, scheint er hingegen ganz genau zu wissen. 220 statt bisher 150 Geschäfte sollen den Umsatz von 360 Millionen auf 450 Millionen Euro erhöhen, so der Direktor. Auf 70.000 Quadratmetern Verkaufsfläche will er Erlebnis-Shopping bieten wie es zum Teil die Welt noch nicht gesehen hat. Stellt sich also berechtigt die Frage: Was hat der Herr Kirchmayr, was andere (offenbar) nicht haben? Oder: Die neun Weisheiten des Kaufmannes...

"Nur zu verkaufen, ist heute zu wenig - man muss ein Erlebnis schaffen."

Bequemer als online kann man wohl nicht einkaufen. Kein Wunder also, dass Online-Shopping boomt und viele Händler daher jammern. Was ein Online-Shop aber nicht kann, ist ein Erlebnis bieten. Genau das macht Kirchmayr: "Die Plus City ist schon längst kein herkömmliches Einkaufszentrum mehr. Wir verbinden heute Einkaufen mit sozialen Aspekten wie Unterhaltung, Gastronomie, Freunde treffen, Leben und Wohlfühlen." Er nennt das gerne "Freizeit- und Einkaufstadt mit Spirit". Teil davon ist auch das sogenannte Entertainmentcenter mit dem Hollywood Megaplex, IMAX Kino und dem Ocean Park.

"Du brauchst einen USP."

Oder anders ausgedrückt: Flagshipstores sind die Zugpferde eines Einkaufszentrums. Und Kirchmayr wartet gleich mit mehreren auf: Zum Beispiel mit dem größten H&M österreichweit. Außerdem beherbergt die Plus City über 50 Marken exklusiv in Oberösterreich, darunter Zara, Primark, Zara home, Superdry, Desigual, Bershka, Tommy Hilfiger, G-Star, Hollister, Snipes und viele mehr. Diese Kunden zu gewinnen, sei eine seiner Hauptaufgaben. Was eine Herausforderung ist, denn Linz stehe bei den meisten nicht auf der Expansionsliste. "Sobald sie aber die Plus City gesehen haben, sind sie meist schon überzeugt", sagt der Direktor.

"Während dem Umbau sollte man keinen Umsatz einbüßen."

Als Operation am offenen Herzen bezeichnet Kirchmayr die Umbauphase der Plus City. "Der Umbau erfolgte bei laufendem Betrieb ohne Umsatzverluste. Internationale Benchmarks gehen in solchen Bauphasen von einem Umsatzrückgang von rund 25 bis 30 Prozent aus.

"Wir müssen die Konzepte nicht kopieren, sondern kapieren."

Als Paradeunternehmen von internationalem Format bezeichnet der geschäftsführende Gesellschafter die Plus City. Und tatsächlich ist das weltweite Interesse groß - sowohl was die Attraktivität der Geschäfte, die Angebotsvielfalt und Architektur als auch die Standortqualität, den Erlebnischarakter, die Infrastruktur und Umsatzentwicklung betrifft." Theoretisch könnte das Einkaufszentrum auch in Dubai stehen - doch einfach kopieren wollte Kirchmayr nicht, sammelte Ideen und legte sie auf Oberösterreich um.

"Man muss Marktlücken entdecken. Oder anders ausgedrückt: Man muss Chancen erkennen und sofort nützen."

Wer sich eine Sportausrüstung kaufen wollte und dazu sowohl auf hohe Qualität als auch professionelle Beratung setzte, wurde einige Jahre lang in Linz und Umgebung kaum fündig. Genau das nützt Kirchmayr nun als Chance und bietet einen regelrechten Sport-Cluster mit Intersport, Mammut, Nike und einigen mehr im Neubau der Plus City.

"Infrastruktur wird immer wichtiger."

Rund 140 Millionen Euro investierte die Plus City in den Erweiterungsbau, das neue Straßenbahnterminal, die Straßenanbindung und das neue Parkhaus. Mehr als zehn Millionen Besucher haben schon bisher die Plus City jährlich frequentiert - durch die Erweiterung erwartet man sich eine Steigerung auf dreizehn Millionen Gäste. "Die neue vierspurige Zu- und Abfahrt, die Straßenbahnanbindung und das neue Parkhaus werden zu einer Optimierung der Verkehrsströme führen und damit sorgen wir für eine sichere und komfortable An- und Abreise unserer Besucher."

"Du musst die Qualität eines Fünf-Sterne-Hotels anstreben."

Wohlfühlen wie in einem Luxushotel, das möchte Kirchmayr erreichen. "Jetzt haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt. Wir werden uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Ganz im Gegenteil: Unsere Nummer-Eins-Position gilt es künftig weiter auszubauen", so der Direktor.

"Jeder fünfte Shop ist ein Gastronomiebetrieb."

Gastronomen sind keine Wunschmieter eines Einkaufszentrums. Kirchmayr sieht das anders und setzt auf zahlreiche Betriebe dieser Branche, darunter viele Trendsetter wie etwa ein Steakhouse von Familie Altendorfer.

"Du musst mit Highlights überraschen."

Und Highlights hat er viele zu bieten: Zum Beispiel Roboter, die einem zum gewünschten Geschäft führen, über fünfzehn Stationen, sogenannte Directories, die Überblick verschaffen sollen, ein neues Sicherheitssystem mit über 300 Kameras und etwa die größte Glaskuppel in einem Shopping Center weltweit.