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Handwerk statt Mundwerk

Handwerk statt Mundwerk

Der Konjunkturmotor für Gewerbe und Handwerk in Oberösterreich stottert – er soll nun neuen Aufschwung bekommen. Die Sparte für Gewerbe und Handwerk sieht massiven Handlungsbedarf und legt Offensiven für mehr Wachstum und Bewusstseinsbildung vor.

„Die über 42.000 oberösterreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe mit ihren mehr als 152.000 Beschäftigten sind eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Bastion im Land“, sagt Leo Jindrak, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Allerdings komme die Konjunktur seit einigen Jahren und in fast allen Bereichen nicht in Schwung. Der aktuelle Konjunkturbericht für das erste Quartal 2014 bestätigt die schwächelnde Wirtschaftslage. „Sogar die Konjunkturlokomotive Bau hat ein Minus von 2,6 Prozent eingefahren“, erklärt Walter Bornett, Leiter der KMU Forschung Austria.

Bornett sieht die Ursachen für die allgemein schlechte Entwicklung in der schwachen nationalen und internationalen Nachfrage, der sinkenden Realeinkommen und Kaufkraft sowie in einer Investitionsunlust der Unternehmer.

Konjunkturimpulse schaffen

Regierungsvorhaben der letzten Zeit sind die Arbeitszeitflexibilisierung für Montageunternehmen oder der ”Handwerkerbonus light“. „Auch wenn das nur Kleinstschritte in die richtige Richtung sind, ist es besser als gar nichts“, sagt Jindrak.

Eine weitere Forderung ist die Senkung von zu hohen Lohnnebenkosten. Besonders für Klein- und Kleinstbetreibe sei das ein Wachstums- und Beschäftigungshindernis.

„Wir brauchen weitere Konjunkturimpulse“, sagt Jindrak und nennt als Beispiel die Bundesmittel für den sozialen Wohnbau, die sich heuer auf 276 Millionen Euro belaufen. Auch gegen den Fachkräftemangel soll aktiv vorgegangen werden. Etwa 300 Fachkräfte würden für das Jahr 2014 in der Sparte fehlen. „Man muss sich um die Jugendlichen und die Mitarbeiter kümmern. Es soll ein Miteinander sein und es muss Aufstiegsmöglichkeiten in Betrieben geben. Unser Rohstoff in Oberösterreich ist zwischen den Ohren“, sagt Heinrich Mayr, Geschäftsführer der Sparte Gewerbe und Handwerk.